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MeiDresden.de  09.01.2020 11:35 Uhr - Gute Nachricht für Freunde der großen Kunst ohne Worte: Die Tradition der Dresdner Pantomimeschule geht weiter. Nach einjährigen Pause zur Neuorientierung wagt der Mimenstudio Dresden e.V. einen Neubeginn.Unter dem Vorsitz von Michael Meinel, einem ehemaligen Schüler von Ralf Herzog, bietet der Verein wieder Pantomimekurse an, er organisiert einen Workshop im März und wird auch das 36. Internationale PantomimeTheaterFestival Dresden im November ausrichten. Auch Ralf Herzog, der Begründer der Dresdner Pantomimeschule, ist ehrenamtlich als Lehrer und Künstlerischer Berater mit an Bord.

Ralf Herzog war Gründer und langjähriger Vorsitzender des Mimenstudio Dresden e.V. Im August 2018 hatte er das Ende der Mimenbühne und der Ensemblearbeit verkündet.
Das Ensemble zog aus der damaligen Spielstätte aus, und auch der Mimenstudio Dresden e.V. als Träger der Mimenbühne stand kurz vor seiner Auflösung.

„Die Kraft ist zu Ende, die Finanzen sind es auch“, begründete Ralf Herzog damals die Ent-scheidung. „Wir haben lange gekämpft und ziehen nun das Fazit: Eine eigene Spielstätte ohne Förderung ist für uns als Verein auf Dauer nicht zu stemmen.“ Dass er seine Kräfte auch deshalb einteilen musste, weil er seine Frau pflegte, wussten nur enge Freunde.

Vor diesem Hintergrund wurde Micheal Meinel, ein ehemaliger Schüler von Ralf Herzog, aktiv. Er wurde von 1994 bis 2000 durch Ralf Herzog unterrichtet und hat in der Zeit auch Kinder- und Erwachsenenkurse gegeben. „Die Dresdner Pantomimeschule hat international einen großarti-gen Ruf“, erklärt Michael Meinel. „Die nonverbale Improvisationskunst von Ralf Herzog und seine Workshops beim Pantomimefestival zogen jedes Jahr Künstler aus der ganzen Welt nach Dresden. Diese über 40jährige Tradition muss weitergehen. Daher wird es wieder Training und Kurse geben, in denen wir gemeinsam mit Ralf Herzog Erfahrungen weitergeben und das Genre beleben wollen.“

Jede Woche findet mindestens ein Pantomime-Training statt

Das Konzept des Mimenstudio Dresden e.V. wurde neu ausgerichtet, neue Mitstreiter gefunden und bewährte Partner integriert. Derzeit gibt es jeden Dienstag von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr im Projekttheater auf der Louisenstraße einen offenen Pantomimekurs, zu dem Interessenten

ab 18 Jahren jederzeit willkommen sind. In Kürze ist eine weitere Trainingszeit an anderem Ort geplant. Die Teilnahmegebühr am Kurs beträgt momentan 10 Euro pro Monat. Mitglieder des Mimenstudio Dresden e.V. zahlen derzeit 5 Euro zusätzlich zum Vereinsbeitrag von 5 Euro pro Monat.

„Unser Verein ist ebenso offen für unser Publikum, für Freunde der Pantomime, die das Genre unterstützen möchten“, betont Michael Meinel. „Daher werben wir aktiv um Mitglieder und Spon-soren. Auch sie zahlen 5 Euro pro Monat oder einen Betrag, den sie selbst bestimmen können.“ Eine finanzielle Unterstützung benötigt der Verein 2020 für zwei Projekte:

Workshop für Mimen, Tänzer und Schauspieler im März

Im März 2020 findet im Theaterhaus Rudi ein Workshop statt, der sich nicht nur an Pantomimen, sondern auch an Tänzer, Schauspieler und Artisten richtet. Ob Amateur oder Profi – hier können Menschen mit Lust am Bewegungstheater ihre Stilmittel erweitern.

36. Internationales PantomimeTheaterFestival vom 12.- 15. November 2020

Der Workshop soll bei den Dresdner Mimen auch die Grundlage legen für eine neue Inszenie-rung, die beim 36. Pantomimefestival Premiere hat. Sie ist der Beginn eines neuen Dresdner Ensembles. Das Festival findet vom 12. bis 15.11.2020 statt. „Durch die kompakte Verbindung von Vorstellungen und Workshops wird das Festival wie zuletzt 2018 wieder den Charakter eines internationalen Genre-Treffens mit wunderbar familiärem Ambiente bekommen“, erklärt Michael Meinel. „Es gibt unzählige Beispiele, wie sich die „Kunst ohne Worte“ dank des Zusammen-treffens der Künstler weiterentwickelt hat. Darauf freuen wir uns heute schon.“

Zur Finanzierung von Workshop und Festival hat der Verein eine erste Förderzusage von der Dresdner Stiftung Kunst & Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden (OSD) über 3500 Euro bekommen. Jan Klemmer, Referenz Sponsoring der OSD, erklärt: „Die Pantomimeschule gehört seit über 40 Jahren fest zur Kulturlandschaft in unserer Landeshauptstadt. Wir haben sie oft bei Veranstaltungen als Förderer begleitet. Gerade in diesem Jahr war uns die Förderung wichtig, auch um ein Zeichen zu setzen, dass wir uns eine Kulturszene in Dresden ohne sie nicht vorstellen können und wollen.“

„Über die Unterstützung durch die Stiftung freuen wir uns sehr“, erklärt Michael Meinel. „Sie sind ein erster Schritt, um das Festival zu planen. Ohne finanzielle Förderung wäre es auch in der Vergangenheit nicht möglich gewesen, internationale Künstler nach Dresden einzuladen. Nun hoffen wir ebenfalls auf eine Zusage durch Stadt und Land. Die Anträge sind eingereicht.“

Ralf Herzog ist über die Aufbruchsstimmung im Verein sehr glücklich: „Innerhalb von

40 Jahren hat sich die Pantomime zu einer Kunst mit vielen Einflüssen und Facetten entwickelt. Sie ist zugleich die Basis aller darstellenden Künste. Jeder von uns beherrscht sie mehr oder weniger gut in seiner Körpersprache. Sich damit auseinanderzusetzen ist eine spannende Aufgabe und ich bin sehr froh, dass ich meine Erfahrungen beisteuern kann. Vielen Dank an die neue Mannschaft für den Elan und die Lust wieder anzufangen, ich bin dabei!“

Wer sich für die Pantomimekurse oder den Workshop interessiert oder den Verein durch eine Mitgliedschaft oder eine Spende unterstützen möchte, meldet sich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! www.mimedresden.de

Quelle: PR Mutschke