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Im Verkehrsmuseum Dresden ist die neue Dauerausstellung „Abfahrt!“ zur Geschichte des Schienenverkehrs zu sehen.

Die Eisenbahn war der Startpunkt und Motor der Industrialisierung Deutschlands und legte damit den Grundstein für die (mobile) Welt, wie wir sie heute kennen. Das Verkehrsmittel war schneller, sicherer, komfortabler und preiswerter als alles bisher Dagewesene. 1835 wurde mit der Verbindung Nürnberg-Fürth die erste Eisenbahn auf deutschem Boden eröffnet. Vier Jahre später nahm mit der Leipzig-Dresdner Eisenbahn (LDE) die erste deutsche Ferneisenbahnstrecke ihren Betrieb auf, die mit einer Länge von 115 km damals auch die längste Eisenbahnstrecke der Welt war. Der sächsische Ingenieur Johann Andreas Schubert baute hier in Dresden die erste funktionierende deutsche Dampflok, die Saxonia.

Abfahrt! Die neue Dauerausstellung Schienenverkehr im Verkehrsmuseum   Foto: Verkehrsmuseum Dresden

Im ersten Ausstellungskapitel begrüßt Schubert persönlich – spektakulär mit mehreren Großprojektionen inszeniert – die Besucherinnen und Besucher in seiner Werkstatt, in welcher der einzig originalgetreue Nachbau der „Saxonia“ zu sehen ist. Es folgen Ausstellungskapitel zu Themen wie den Länderbahnen in der Blütezeit der Eisenbahn Ende des 19. Jahrhunderts, zur Deutschen Reichsbahn bis zum Ende des 2. Weltkriegs, zu den Eisenbahnen im geteilten Deutschland sowie zur Gegenwart und Zukunft des Schienenverkehrs. Im Fokus steht dabei jeweils die Entwicklung in Ostdeutschland.

In der Ausstellung präsentiert sich eine Mischung aus den spannendsten Exponaten der vergangenen Ausstellung und spektakulären „Neuzugängen“: So sind neben der „Saxonia“ weiterhin die älteste komplett erhaltene deutsche Lok „Muldenthal“ und der Hofsalonwagen der Prinzessin Mathilde von Sachsen zu sehen. Diese werden z.B. ergänzt vom ältesten in Deutschland erhaltenen Güterwagen von ca. 1843 und einer „Ferkeltaxe“, wie sie auf zahlreichen Strecken in der gesamten DDR im Einsatz war sowie dem Prototypen eines Fahrzeugkopfs in Ultra-Leichtbauweise „Made in Saxony“. Die Besucherinnen und Besucher können mehrere Wagen und Loks unterschiedlicher Epochen betreten und so in die Atmosphäre der jeweiligen Zeit eintauchen. Unterstützend wirkt dabei die auf die Kapitel einzeln abgestimmte aufwendige, elegante Ausstellungsgestaltung von Marius Schreyer Design (Nürnberg).

In der Ausstellung begegnen ihnen neben Johann Andreas Schubert noch viele weitere Menschen, die in Projektionen sowie an zahlreiche Hör- und Filmstationen von ihrem Alltag mit der Bahn, der Arbeit bei der Bahn und von Reisen mit der Bahn erzählen. An verschiedenen Stellen können sie selbst aktiv werden und z.B. per Augmented Reality-Anwendung das Innenleben einer Dampflok erkunden. Mehr über die Highlight-Exponate der Ausstellung erfahren die Besucherinnen und Besucher mit dem Audioguide des Verkehrsmuseums, der kostenlos im App-Store heruntergeladen werden kann.

Wie auch in den anderen Dauerausstellungen des Verkehrsmuseums finden Kinder in der neuen Ausstellung sogenannte „Mausstationen“ der Museumsmaus Flitzi, an denen sie zum Thema Schienenverkehr aktiv werden oder Rätsel lösen können.

Die Ausstellung wurde gefördert durch die Landeshauptstadt Dresden - Amt für Kultur und Denkmalschutz, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, die Sächsische Landesstelle für Museumswesen und den Verkehrsverbund Oberelbe GmbH (VVO).

Weitere Infos unter: https://www.verkehrsmuseum-dresden.de/

Quelle: Verkehrsmuseum Dresden