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Polizei-Pressemeldung 23.07.2019 10:45 Uhr -  Passau / Breitenau (ots) Die Bundespolizei hat nach einer Feststellung von acht geschleusten Irakern am Bahnhof Passau den Schleuser anhand schneller und umfangreicher Ermittlungen identifiziert. Nun sitzt er im Passauer Gefängnis.

Bereits am Mittwoch (17. Juli) kurz vor Mitternacht stellten Bundespolizisten aus Passau acht irakische Staatsangehörige ohne Ausweisdokumente am Bahnhof Passau fest. Bei einer ersten Befragung vor Ort gaben diese an, erst mit einem Lkw nach Österreich, und danach mit einem Pkw nach Passau geschleust worden zu sein. Aufgrund verschiedenster Ermittlungen und Auswertungen des Ermittlungsdienstes der Bundespolizei Passau konnte die Identität des Schleusers festgestellt werden. Es handelt sich um einen 22-jährigen Iraker, der in Deutschland wohnhaft ist.

Foto: Bundespolizeiinspektion Berggießhübel


Am Donnerstag (18. Juli) wurde genau dieser Mann im Bereich der Bundespolizei Berggießhübel festgenommen. Er schleuste gerade drei Personen aus Tschechien nach Deutschland. Nach Abstimmung der Staatsanwaltschaften in Dresden und Passau übernahm der Ermittlungsdienst Passau die weiteren Ermittlungen. Durch die Staatsanwaltschaft und das Amtsgericht Passau wurde der Haftbefehl und eine Wohnungsdurchsuchung angeordnet. Aufgrund der guten deutschlandweiten Vernetzungen der Bundespolizei konnte der Beschuldigte am Freitag (19.Juli), nach dem Beschluss des Amtsgerichts Pirna, durch die Bundespolizei Berggießhübel an die Bundespolizei Passau übergeben werden. Zugleich durchsuchte die Bundespolizei Dortmund seine Wohnung, um Beweismittel sicherzustellen.

Seit Samstag (20. Juli) sitzt der 22-Jährige in Untersuchungshaft in der JVA Passau. Er muss sich wegen Einschleusen von Ausländern verantworten. Der Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau übernimmt die weiteren Ermittlungen, es wird ein größeres, organisiertes Netzwerk in diesem Fall vermutet. Die acht geschleusten Iraker, die pro Person rund 5000 Euro für die Schleusung bezahlt hatten, wurden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übergeben.
 
Quelle: Bundespolizeiinspektion Berggießhübel3