Scheuermilch gehört zur Grundausstattung unter den Putzmitteln. Im Test zeigt sich: Wer sein Bad oder seine Küche mit einem der überprüften Produkte putzt, muss keine Kratzer befürchten. Vereinzelt sind wir aber auf unerwünschte Inhaltsstoffe gestoßen.

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Scheuermilch im Test: Viss, dm & Co. im Vergleich

Eines vorweg: Scheuermilch ist nichts fürs Wischen großer Flächen, sondern eine Spezialistin fürs Grobe. Denn was die zähflüssigen Mittel ausmacht, ist ihr hoher Gehalt an Schleifkörpern. Die schmirgeln den Schmutz geradezu weg und sorgen gemeinsam mit den fettlösenden Tensiden für die Reinigungsleistung.

Pur auf dem Schwamm aufgetragen, rücken sie der Dreckschicht sowohl chemisch als auch mechanisch zu Leibe – deshalb funktionieren sie auch so gut, zum Beispiel gegen den dicken Seifenfettrand in der Badewanne.

Scheuermilch ist nicht für alle Oberflächen geeignet

Die 16 Hersteller in unserem Test verwenden gut umweltverträgliche Putzkörper, in den meisten Fällen Calciumcarbonat. Die mineralische Verbindung kommt in der Natur als Kreide, Kalkstein oder Marmor vor. Dementsprechend hat sie auf den Verpackungen auch sehr viel klangvollere Namen wie "Marmormehl", "kratzfreie Kreide" oder "feinst gemahlener Kalk".

Eine Sorge besteht hinsichtlich Scheuermilch allerdings: Kann sie empfindliche Oberflächen in Küche und Bad zerkratzen oder mattieren? Unser Praxistest zeigt, dass hier für die meisten gängigen Materialien keine Gefahr droht: Auf Ceran, Keramik, Emaille und Edelstahl hinterließ keines der Produkte irgendwelche Spuren. Bravo.

Für empfindliche Materialien wie Aluminium ist Scheuermilch indes nicht geeinet: Die Prüfer registrierten nach dem Scheuern Kratzer. Da Aluminium als Oberflächenmaterial in Küche und Bad wenig relevant ist, ziehen wir dafür keine Punkte ab.

Unter den besten war die "Blink Scheuermilch, Lemon" von Müller Drogeriemarkt. Hingegen die "Priva Scheuermilch" von Netto bekam nur ein "ausreichend".

Test Scheuermilch: https://www.oekotest.de/13819

Quelle: Öko Test