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Dresden. Sächsische Landestsiftung Natur und Umwelt (LaNU) betreibt Landschaftspflege mit Hilfe traditioneller Verfahren.

Die Feuerwehr der Stadt Bernsdorf hat im Auftrag der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt (LANU) im ehemaligen Bergbaugebiet Zeißholz (Kreis Bautzen) in diesem Jahr erstmals wieder die traditionelle Methode der sogenannten Brandrodung zur Landschaftspflege eingesetzt. In einem ersten, wichtigen Schritt wurde dabei die altbewährte Methode des kontrollierten Abbrennens angewandt. Diese ist fast in Vergessenheit geraten.

Brandrodung schafft Artenreichtum auf Wiesen © Rothmann / LaNu Brandrodung schafft Artenreichtum auf Wiesen © Rothmann / LaNu

Das kontrollierte Abbrennen von Biotopen zur Landschaftspflege- und Landschaftsgestaltung hat in ehemaligen Tagebauen einige Vorteile: Wiesenmahd auf herkömmliche Art durchzuführen, gestaltet sich hier in Zeißholz oft schwierig. Der Boden ist oft sehr uneben und erschwert den Einsatz herkömmlicher Technik. Das zurzeit dort hauptsächlich vorkommende Landreitgras (Calamagrostis epigejos) siedelt sich auf den Rohböden des ehemaligen Tagebaus schnell an und verhindert so, dass anderen Pflanzenarten eine Chance zur Entwicklung haben.

Zusätzlich favorisiert die LANU eine weitere, oft wenig bekannte Pflegemethode, die sogenannte Rotationsmahd. Dabei wird die Wiese immer nur teilweise gemäht. Auf diese Weise können jederzeit einige wertvolle Lebensräume für die Insekten erhalten werden. Besonders Schmetterlinge oder Heuschrecken, die eine komplexe Entwicklung durchleben, haben somit eine Überlebenschance.

Brandrodung schafft Artenreichtum auf Wiesen © Rothmann / LaNu Brandrodung schafft Artenreichtum auf Wiesen © Rothmann / LaNu

Die Fläche mitten im ehemaligen Bergbaugebiet Zeißholz soll auch künftig mit den beschriebenen Methoden bewirtschaftet werden. So entwickeln sich viele unterschiedliche Pflanzenarten, die mehr Insekten einen Lebensraum bieten.

Die Erhöhung des Artenreichtums eines Wiesenbestandes ist eines der vordergründigen Anliegen des Naturschutzes, nicht zuletzt in Hinblick auf eine vielfältige Fauna, die auf eine »bunte Wiese« angewiesen ist. Das Offenhalten der ehemaligen Tagebauflächen ist schließlich gewollt, um vielen Tier- und Pflanzenarten Heimat und Schutz zu bieten.

Hintergrundinfos
Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) leistet einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Insektenwelt mit der sachsenweiten Mitmachaktion »Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge«. Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) stellt im Rahmen des Projekts auch kostenlos gebietseigenes zertifiziertes Saatgut für geeignete Blühflächen (Lage im Siedlungsbereich oder Ortrand) mit einer Größe zwischen 1000 und 2000 m²) zur Verfügung. Möchten auch Sie einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Insektenwelt leisten, werden Sie Teil der der sachsenweite Mitmachaktion
Die ausführlichen Teilnahmebedingungen viele andere Informationen finden Sie unter www.schmetterlingswiesen.de

Quelle: Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt