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Sachsen/Chemnitz. Die DRK-Rettungskräfte in Chemnitz bekommen mehr Geld, dazu verständigte sich die Gewerkschaft mit dem DRK.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) verständigte sich in der vergangenen Woche mit dem Deutschen Roten Kreuz in Chemnitz auf einen neuen Tarifvertrag. Demnach steigen die Gehälter der Rettungskräfte innerhalb der kommenden zwei Jahre um bis zu 12 Prozent. Damit sei es den Tarifparteien gelungen, bereits in diesem Jahr auf das Einkommensgefüge im öffentlichen Dienst aufzuholen und mit diesem Schritt zu halten.Bei der Arbeitszeit für Rettungskräfte nehme das Chemnitzer DRK mit dem Tarifabschluss sogar eine wichtige Vorreiterrolle mit bundesweiter Signalwirkung ein, so die Gewerkschaft.

Die DRK-Rettungskräfte in Chemnitz bekommen mehr Geld    Symbolfoto: Martin Büdenbender/PixabayDie DRK-Rettungskräfte in Chemnitz bekommen mehr Geld Symbolfoto: Martin Büdenbender/Pixabay
Im Rettungsdienst ist in Verbindung mit Arbeitsbereitschaftszeiten eine Arbeitszeit von 45 bis 48 Stunden pro Woche üblich. Mit dem Tarifabschluss werden für die Chemnitzer Retter innerhalb der Vertragslaufzeit die Arbeits-zeiten von ursprünglich 44 Stunden auf 40 Stunden pro Woche reduziert. Das entspricht einer Verbesserung bei der Stundenvergütung um weitere 10 Prozent. Ein ähnliches Tarifgefüge ist sachsenweit lediglich nur noch im DRK Döbeln-Hainichen vorzufinden.

Auch mit anderen sächsischen DRKs befindet sich ver.di aktuell in Tarifverhandlungen. Nach Angaben der Gewerkschaft strebt man für alle sächsischen Gliederungen des DRKs ähnlich gute Tarifabschlüsse wie in Chemnitz an. Die Verhandlungen mit dem zuständigen Arbeitgeberverband Wohlfahrt- und Gesundheitsdienste e.V. in Dresden gestalten sich jedoch deutlich schwieriger.

Wie der zuständige Verhandlungsführer der Gewerkschaft ver.di, Andre Urmann mitteilt, verhandelt man bereits seit zwei Jahren. Das von der Gewerkschaft geforderte Gehaltsgefüge (TVöD) wolle der Arbeitgeberverband aber deutlich unterschreiten. Eine Einigung, so der Gewerkschafter, sei unter diesen Umständen gefährdet und erklärt, man werde mit den Beschäftigten im Zweifel den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen müssen. Ob Streiks in den Kitas, Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Rettungsdiensten drohen, dazu wollte sich die Gewerkschaft aktuell nicht äußern.

Zahlen und Daten:
• Die DRK Rettungsdienst Chemnitz gGmbH beschäftigt ca. 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich des Krankentransports und der Notfallrettung.
• Im Arbeitgeberverband Wohlfahrt und Gesundheitsdienste e.V. sind 55 sächsische DRK-Gliederungen mit insgesamt etwa 10.000 Beschäftigten organisiert, z.B. die DRK Krankenhäuser Rabenstein und Lichtenstein, DRK Kreisverband Delitzsch, DRK Kreisverband Leipzig-Umland, DRK Kreisverband Annaberg, DRK Kreisverband Görlitz, DRK Kreisverband Pirna, DRK Kreisverband Freiberg, DRK Kreisverband Vogtland/Reichenbach u.v.m., in ver.di sind etwa 1200 dieser Beschäftigten organisiert.

Quelle: verdi