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Mit den ansteigenden Temperaturen begeben sich Frösche, Kröten und Molche auf den Weg zu ihren Laichgewässern.

 


Mit den ansteigenden Temperaturen begeben sich Frösche, Kröten und Molche auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Sobald das Thermometer bei feuchter und frostfreier Witterung auch abends nicht unter fünf Grad sinkt und der Boden ausreichend warm ist, kommen die Lurche in Liebesstimmung und machen sich auf den Weg zur Brautschau. Meist müssen die wechselwarmen Tiere bei ihrer Wanderung Straßen überqueren, was für sie schnell tödlich enden kann. Deshalb begann der Regiebetrieb der Landeshauptstadt im Auftrag des Umweltamts bereits Anfang März mit der Aufstellung der Amphibienschutzzäune, vornehmlich in Dresdner Wald- und Feuchtgebieten der Randlagen und der Dresdner Heide. Die Zäune fangen die Lurche ab. Ehrenamtliche Helfer sammeln die Tiere ein und schaffen sie sicher über die Straße.

Symbolfoto PixabaySymbolfoto Pixabay

Dann können sie ihren Weg zu den Laichgewässern fortsetzen. Im Wasser erfolgen Paarung und Eiablage. Geschlüpft entwickeln sich die Amphibien über das Kaulquappenstadium zum erwachsenen Tier. Dieses wandert dann wieder vom Gewässer weg in seinen Landlebensraum, oder bleibt, je nach Art am Wasser. Bis Mitte April sind in Dresden 23 Ehrenamtliche zum Schutz der Lurche im Einsatz. Sie leeren die Fangeimer morgens und abends und registrieren die Tiere. Die Länge der Zäune summiert sich auf 4,3 Kilometer. Sie befinden sich vor allem an der Ullersdorfer Landstraße und der Langebrücker Straße in Dresden Klotzsche. Aber auch in Dresden Pesterwitz, Altfranken und Steinbach gibt es kleinere Abschnitte. Insgesamt zählt die Stadt zehn Standorte mit Amphibienschutzzäunen.

Harald Wolf, Artenschützer bei der unteren Naturschutzbehörde des Dresdner Umweltamtes: „Durch die sehr trockene Witterung in den letzten Jahren haben sich die Bestände der Lurche deutlich reduziert. Erhielten 2018 noch über 11.000 Tiere in Dresden Hilfe beim Überqueren von Straßen, so zählten die ehrenamtlichen Helfer im letzten Jahr nur 4.517 Tiere. Für dieses Jahr befürchten wir aufgrund der Bestandseinbrüche der Vorjahre einen weiteren Rückgang der Zahlen“.

Symbolfoto PixabaySymbolfoto Pixabay

Im Dresdner Stadtgebiet begeben sich hauptsächlich Erdkröten und Grasfrösche auf Wanderung, aber auch seltene Vertreter wie die Knoblauchkröte oder der Springfrosch sind vereinzelt anzutreffen. Alle gehören zu den gesetzlich geschützten Arten. Die wechselwarmen Tiere sind bedeutend für unser heimisches Ökosystem und ein wichtiges Glied in der Nahrungskette.

Quelle: Landeshauptstadt Dresden