Es dürfte mit gut 37 Grad der wärmste Platz im Freien auf einem Weihnachtsmarkt in Dresden sein: der hölzerne Badezuber im Stallhof. Er wird wirder angeheizt.

Es dürfte mit gut 37 Grad der wärmste Platz im Freien auf einem Weihnachtsmarkt in Dresden sein: der hölzerne Badezuber im Stallhof. Am Mittwoch vor dem 1. Advent wird er zum ersten Mal seit 2019 wieder angeheizt. Dann ruft Bader Pierre der Bärtige die Baderegeln aus und schon kann das Bad in der Menge mitten im Weihnachtstrubel starten. Bis zu sechs Personen passen in seinen Zuber. Sie können selbst entscheiden, ob sie mit oder ohne Badesachen in den Zuber steigen. „Eigentlich war es im Mittelalter üblich, unbekleidet zu baden“, erklärt er und überlässt diese Entscheidung seinen Badegästen. Auf Wunsch könne er auch einen Vorhang vorziehen. „Aber dann ist die schöne Aussicht auf den Weihnachtsmarkt- Trubel natürlich weg“, mahnt Bader Pierre, in dessen Zuständigkeit auch die Versorgung der Badenden mit Getränken fällt.

Archiv © MeiDresden.de

Archiv © MeiDresden.de

Ganz so mittelalterlich ist es hinter den Kulissen des Badehauses aber nicht. Eine Gastherme sorgt für kontinuierlich heißes, eine moderne Filter- und Reinigungsanlage für sauberes Wasser. Wer möchte, kann sich nach dem Bad noch einmal abduschen. Handtücher und Badekleidung (wenn gewünscht) sollten die Gäste aber mitbringen. „Es ist der besondere Höhepunkt eines Weihnachtsmarktbummels“, lobt Pierre sein Angebot. „Das Bad in der Menge vergisst man garantiert nicht so schnell und das Interesse ist groß.“

Deshalb seien viele Badetermine auch schon ausgebucht. Geöffnet ist die Badeanstalt ab dem 29. November täglich von 12 bis 21:00 Uhr, Tickets werden auf der Internetseite www.mittelalter-weihnacht.de angeboten.

Archiv © MeiDresden.de

Besondere Begebenheiten? Ab und an sei schon mal ein Handy in den Fluten versenkt worden, zu neugierige Besucher bekamen ein paar Spritzer ab oder wurden mit einem Schwamm beworfen, auch hätten sich schon mal zehn Leute in den Zuber gezwängt, aber die seien schmal gewesen. Er selbst achte sehr auf seine Badegäste, damit niemand zu Schaden kommt und die Badenden, trotz des manchmal deftigen Mittelalter- Umgangstons, gern wieder seine Badeanstalt im Stallhof besuchen.

Quelle: bibow communication GmbH