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Im Laufe des Wochenendes verschärfen sich die Temperatur- und Wetterkontraste zwischen dem Nordosten und Südwesten Deutschlands

Im Laufe des Wochenendes verschärfen sich die Temperatur- und Wetterkontraste zwischen dem Nordosten und Südwesten Deutschlands und eine sogenannte Luftmassengrenze entsteht. Am Oberrhein hält sich noch spätsommerliche Luft mit maximal 25 Grad. Dabei arbeitet sich zur gleichen Zeit kühle Luft mit Höchstwerten zwischen 12 und 15 Grad am Sonntag weiter landeinwärts vor. In der kommenden Woche kontert die warme Luft jedoch kräftig. In den nächsten Tagen rangeln eine warme Luftmasse aus dem Süden und eine kühle aus dem Norden um die Vorherrschaft über Deutschland. Eine Luftmassengrenze ist eine Übergangszone, in der zwei Luftmassen unterschiedlicher Temperatur oder Feuchte aufeinandertreffen. Luftmassengrenzen können zwischen 20 und 200 Kilometer breit sein.

Am Sonntagnachmittag liegt die Luftmassengrenze quer über Deutschland. Dabei markieren die blauen Zacken die Kaltfront und die roten Beulen die Warmfront. Wenn keine der beiden Luftmassen in eine Richtung vorstößt, erhält die Front beide Symbole und wird als Luftmassengrenze charakterisiert. © WetterOnlineAm Sonntagnachmittag liegt die Luftmassengrenze quer über Deutschland. Dabei markieren die blauen Zacken die Kaltfront und die roten Beulen die Warmfront. Wenn keine der beiden Luftmassen in eine Richtung vorstößt, erhält die Front beide Symbole und wird als Luftmassengrenze charakterisiert. © WetterOnline

Lange blieb die kühle Luft auf Distanz, nun schaut sie am Wochenende auf einen Kurzbesuch bei uns vorbei. Niklas Weise, Meteorologe von WetterOnline: „Die Küstenbewohner spüren die Ankunft der herbstlichen Luft, die von Wind und Regen begleitet wird, am Samstag als erstes. Am Sonntag dreht dann der Wind in großen Teilen Deutschlands auf nördliche Richtungen und es wird noch etwas kühler. Viel Regen gibt es aber nicht. Ganz im Südwesten hält die warme, spätsommerliche Luft dagegen. Wo genau die Grenze verläuft ist noch offen, vermutlich aber etwa vom Oberrhein bis zum Alpenvorland.“

Goldener Herbst oder Schmuddelwetter ? ©MeiDresden.deGoldener Herbst oder Schmuddelwetter ? ©MeiDresden.de

Absturz auf ein „normales“ Niveau
Anfang der Woche war es mit verbreitet 25 bis knapp 30 Grad außergewöhnlich warm. An vielen Orten wurden sogar neue Rekorde für Oktober gemessen. Der Rückgang der Temperaturen auf für Anfang Oktober übliche Werte wird daher deutlich zu spüren sein. Die Nacht zum Montag wird vorerst am kältesten mit Tiefstwerten von 3 und 9 Grad, wobei es im Westen am mildesten bleibt. Im Osten, sowie in höher gelegenen Mittelgebirgstälern ist Bodenfrost möglich.

Warme Luft kehrt wohl zurück
Schon in der kommenden Woche könnte sich die Grenze allerdings wieder Richtung Nordosten verschieben. Dabei verschärfen sich die Kontraste weiter: Im Südwesten rund um Freiburg sind Höchstwerte bis 28 Grad möglich, während entlang der Ostseeküste bei Regen kaum mehr als 10 Grad erreicht werden. Solche Unterschiede kommen im Herbst nicht selten vor. Dabei gelangt je nach Wetterlage die noch sehr warme Luft aus dem Mittelmeerraum zu uns oder eben die bereits abgekühlte Luft aus nördlicheren Breiten.

Wer auf lange Sicht die Oberhand behält, bleibt abzuwarten. Ein nächster Vorstoß der kalten Luft könnte sich aber bereits zur Monatsmitte andeuten.

Quelle: WetterOnline