Frühzeitige Ernte: Auf den Feldern der Bombastus-Werke AG in Freital endet die Ernte der Salbeiblätter für die Teeproduktion.

Seit 1914 – über 109 Jahre - bauen die Bombastus-Werke in Freital Salbei an. Neben Blüten und Wurzeln der Pflanze werden vor allem die Blätter der Pflanze genutzt. Sie werden mit einer speziellen Maschine geerntet und in einer Halle auf dem Feld für die Teeproduktion getrocknet. In diesem Jahr hatte die Ernte bereits Anfang Juli, eine Woche eher als 2022, begonnen. Sie wird in diesen Tagen abgeschlossen. Für Feldbauleiter Daniel Lehmann ist das der früheste Erntezeitpunkt, den er in seiner über zehnjährigen Tätigkeit bei Bombastus begleitet hat. „Die Blätter waren reif“, erklärt er. „Das erkennen wir vor allem an der silbrigen Blattoberseite.“ Mit dem Wuchs der Pflanzen ist er zufriedener als im Vorjahr, als die Trockenheit den Aufwuchs noch stärker gehemmt hat: „In den entscheidenden Wochen waren die Nächte kühler und es gab mehr Tau, das hat den Pflanzen gut getan. Aber optimal waren die Bedingungen nicht.“ Normalerweise rechnete man mit etwa der vierfachen Menge an frischen Salbeiblättern für ein Teil Trockenware. Seit letztem Jahr werden fast 5 Tonnen Frischtee für 1 Tonne Trockentee benötigt.

Salbeiblätterernte Bombastus 2023 ©Sabine Mutschke

Die Teetrockenhalle hat jetzt eine Postadresse und hoffentlich bald einen Glasfaseranschluss
Nach der Ernte mit einem Traktor, der speziell für Bombastus umgerüstet wurde, durchlaufen die Blätter in der Teetrockenhalle einen aufwendigen Trocknungs- und Rebelprozess. „Die Teetrockenhalle hat seit diesem Jahr eine eigene Adresse „Zu den Salbeifeldern 1“, erzählt Vorstand Ulrich Brodkorb. „Das hatten wir bei der Stadt Freital angefragt, damit wir im zweiten Schritt einen Glasfaseranschluss bis hierher beantragen können.“ Damit zielt das Unternehmen auf eine
schnellere und stabile Internetverbindung, um Parameter aus der Trockenhalle zuverlässig zum Feldbauleiter bzw. zum Sitz des Unternehmens auf der Wilsdruffer Straße übertragen zu können.

Extra kurze Wege vom Salbeifeld bis in die Teetüte und ins Lager
„Anbau und Trocknung, Verarbeitung und Verpackung, Lagerung und Versand - alle Prozesse rund um die Salbeipflanze erfolgen bei uns in einem Umkreis von weniger als zwei Kilometern“, betont Ulrich Brodkorb. „Diese Abläufe haben wir sehr nachhaltig aufeinander abgestimmt und wollen sie mit schnellem Internet weiter effektivieren. Wir können mit Stolz behaupten, dass Bombastus wirklich ein sehr regional aufgestellter Hersteller von Salbeiprodukten ist.

Daniel Lehmann Feldbauleiter Bombastus Werke ©Sabine Mutschke

Die Nachfrage nach Salbeitee ist wieder stark gestiegen
Salbeitee gehört bezogen auf die Zahl der abgegebenen Packungen zu den Favoriten auf der Umsatzliste der Bombastus-Werke AG. Die 60-Gramm-Packung Salbeitee steht auf Platz 5. Letztes Jahr wurden rund 171 000 Packungen Salbeitee an Endverbraucher verkauft. Damit ist Bombastus wieder auf dem Niveau der Vor-Corona-Zeit angekommen. Noch 2021 wurden nur 153.000 Packungen verkauft, was einem Rückgang von 11 Prozent entsprach. Das lag an den Hygiene- und Abstandsregeln der Coronazeit und dass sich Erkältungen weniger verbreiten konnten. Tag des offenen Salbeifeldes am 17. August 2023

Am 17. August laden die Bombastus-Werke zu einem „Tag des offenen Salbeifeldes“ nach Freital-Wurgwitz ein. Ein Besuch verspricht sowohl für Erwachsene als auch für Ferienkinder zu einem besonderen Erlebnis zu werden. Hier kann man von 10 bis 18 Uhr inmitten der Felder den Duft der Salbeipflanze atmen, mit den Feldbauern über den Anbau und die Ernte ins Gespräch kommen und an einer Führung in die Teetrockenhalle teilnehmen. Außerdem wird eine Teeverkostung angeboten. Kinder können auf einem Minitraktor Platz nehmen und durch einen Hindernisparcour tuckern. Dazu gibt es Eis von Frabels Eiscafé und einen Imbissstand. Der Eintritt ist frei. Mit dem Aktionstag wollen die Bombastus-Werke ihr Herzstück „Salbeianbau“ gerade in diesem Jahr der Öffentlichkeit
vorstellen, denn der Echte Salbei wurde durch den interdisziplinären Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde zur Arzneipflanze des Jahres 2023 ernannt.

Quelle: PR Sabine Mutschke