Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, Haustiere bei den aktuell eisigen Temperaturen draußen im Blick zu haben und gegebenenfalls vor Kälte zu schützen. Wie schnell ein Tier friert, hängt neben der Beschaffenheit des Fells von weiteren Faktoren ab: So sollten Tierfreunde insbesondere für kranke bzw. ältere Hunde und Katzen Vorkehrungen treffen, damit ihre Vierbeiner gut über die kalten Wintertage kommen. Auch ganzjährig im Freien gehaltene Kaninchen und Meerschweinchen benötigen einen frostfreien Unterschlupf.

Viele Hunde mögen es, im Schnee zu toben  ©Deutscher Tierschutzbund e.V. / MihaliViele Hunde mögen es, im Schnee zu toben ©Deutscher Tierschutzbund e.V. / Mihali 

„Hunde und Katzen sind durch ihr Fell vor Kälte geschützt und können Temperaturen unter null Grad Celsius meist besser wegstecken als viele Menschen denken. Dennoch gibt es je nach Alter, Rasse und Gesundheitszustand der Tiere individuelle Unterschiede und man sollte seine Tiere genau beobachten. Sobald sie anfangen zu zittern oder sich auffällig eng an die Beine des Tierhalters schmiegen, frieren sie und man sollte sie vor der Kälte schützen“, sagt Lisa Hoth, Fachreferentin für Heimtiere, beim Deutschen Tierschutzbund. Bei Hunden kann ein wärmender, wasserabweisender und gut sitzender Hundemantel sinnvoll sein – insbesondere sehr kleine Hunde, Tiere ohne Unterwolle, Hunde mit lichtem Fell oder auch alte oder kranke Hunde profitieren von diesem zusätzlichen Wärmeschutz. Schuhe oder Socken hingegen sind nur dann nötig, wenn ein Tierarzt sie aus gesundheitlichen Gründen anordnet – denn sie schränken die Bewegungsfreiheit ein. Zum Schutz vor Streusalz, das die empfindlichen Hundepfoten reizt, nach Ablecken Übelkeit und Durchfall auslösen kann, sollten Hundehalter die Pfoten nach jedem Spaziergang mit lauwarmem Wasser abspülen und sorgfältig abtrocknen. Am besten dreht man Gassirunden dort, wo nicht gestreut wird. Bei Bedarf kann man die Runden bei extremer Kälte auch verkürzen und dafür öfter spazieren gehen. Katzenbesitzer sollten darauf achten, dass Freigänger-Katzen jederzeit Zugang zu ihrem Zuhause haben, um sich vor der Kälte zu schützen. Wenn sich die Katze überwiegend draußen aufhält, kann man ihr draußen zum Beispiel eine isolierte Katzenhütte, anbieten.

 Viele Katzen lieben es auch im Winter draußen herum zu tollen ©Symbolfoto(Pixabay)Viele Katzen lieben es auch im Winter draußen herum zu tollen ©Symbolfoto(Pixabay)

Kleine Heimtiere brauchen warmen Unterschlupf
Wenn Kaninchen und Meerschweinchen daran gewöhnt sind, können sie ganzjährig im Freien gehalten werden, solange sie gesund sind und sich in einen frostfreien Unterschlupf zurückzuziehen können. Ältere und untergewichtige Tiere müssen beobachtet werden. Schutzhütten sollten aus mehreren Kammern bestehen, so dass die Tiere darin Fress-, Schlaf- und Toilettenbereiche haben. Zur Isolation der Hütte eignen sich neben einer Dämmung, Zeitungspapier, Stroh oder Heu, das – sobald es nass wird – auszutauschen ist. In sehr kalten Nächten hilft zusätzlich ein untergelegtes Wärmekissen. Das Trinkwasser muss regelmäßig kontrolliert werden, damit es nicht gefriert. Da Bewegung wärmt und fit hält, ist es wichtig, kleinen Heimtieren auch im Winter jederzeit die Möglichkeit zu bieten, in einem Auslauf herumzuspringen. Mäuse, Ratten oder Hamster sollten das ganze Jahr über in der Wohnung gehalten werden.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e.V.

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