Zur Verweigerungshaltung der EVG in der aktuellen Tarifrunde erklärt DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Was denn noch? Die DB hat das höchste Angebot ihrer Geschichte gemacht. Auf dem Tisch liegen 10 Prozent Lohnerhöhung. Und die EVG weigert sich weiterhin kategorisch, mit uns inhaltlich zu verhandeln. Stattdessen droht sie mit Streiks. Das ist weder sinnvoll noch nachvollziehbar. Das Ping-Pong von Forderungen und Angeboten muss jetzt aufhören, wir müssen ohne Vorbehalte am Tisch zu Lösungen kommen. Tarifverhandlungen sind doch kein Wünsch-Dir-Was. Es geht um Kompromisse, für beide Seiten.“ Die DB hat ihr erstes Angebot mehr als verdoppelt. „Wir haben uns einen riesigen Schritt auf die Gewerkschaft zubewegt. Auf der anderen Seite ist Stillstand. Unsere Mitarbeitenden warten auf Geld, unsere Fahrgäste erwarten Lösungen! Wir fordern die EVG deshalb auf, die Verhandlungen unverzüglich fortzusetzen und die Tarifrunde nicht weiter in die Länge zu ziehen.“ 

 © MeiDresden.de© MeiDresden.de

Die dritte Verhandlungsrunde ist beendet. Der nächste Verhandlungstermin ist erst Ende Mai, außerdem hat die EVG bereits weitere Termine für Juli und September angefragt.

Das Angebot der DB nochmal im Überblick

10 % lineare Lohnerhöhung für untere und mittlere Einkommen in zwei Schritten: 5 % mehr ab März 2024, nochmal 5 % mehr ab August 2024

8 % lineare Lohnerhöhung für obere Einkommen in zwei Schritten: 4 % mehr ab März 2024, nochmal 4 % mehr ab August 2024

2.850 Euro Inflationsausgleich zusätzlich für alle: 1.250 Euro im Juni 2023, dann monatlich 200 Euro von Juli 2023 bis Februar 2024

Strukturelemente: Einführung bahnspezifischer Mindestlohn von 13 Euro, Angleichung regionaler Lohnunterschiede

27 Monate Laufzeit: März 2023 bis Juni 2025

Quelle: Deutsche Bahn AG