Mit den Heimfans im Rücken baute der HC Rödertal seine Serie auf nun sechs Spiele ohne Niederlage aus. Außerdem war es der zehnte Heimsieg in Folge. Durch den 36:30 (17:15) – Heimsieg gegen den TuS Lintfort eroberten die Rödertalbienen den vierten Tabellenplatz zurück und haben nun schon 34:18 Punkte auf dem Konto. Vom Anpfiff weg war nichts von einer vorsichtigen Abtastphase zu spüren. Besonders die Bienen zeigten direkt, wer die Hausherrinnen sind. Nachdem Torfrau Ann Rammer einen Konter parierte, netzte Isabel Wolff (7 Tore) zum 1:0 ein. Weil der TuS Lintfort mit einer sehr offensiven Abwehr agierte, nutzte sie den freien Raum hinter der Spitze. Nach einem Block von Victoria Hasselbusch (2 Tore) spielten die Bienen schnell nach vorne. Der Ball gelangte auf Rechtsaußen zu Alicja Pekala (3 Tore), die das 2:0 markierte. Auch nach dem Anschlusstreffer des TuS blieb der HCR auf dem Gaspedal. Lena Smolik (7 Tore) mit einer schönen Einzelleistung und Fabienne Büch (6/2 Tore), die einen Konter vollendete, erhöhten auf 4:1. Bis zur zehnten Minute baute der HCR die Führung auf 8:4 aus und Gäste-Trainerin Bettina Grenz-Klein nahm ihr erstes Time-Out. Diese Maßnahme hatte Erfolg und brachte die Bienen aus dem Tritt. So bejubelte der TuS nur drei Minuten später den 8:8-Ausgleichstreffer. Allerdings hatte der HCR die passende Antwort parat und stellte nach einem 3:0-Lauf auf 11:8. Die Lintforterinnen machten das Spiel sehr schnell und glichen in der 21. Minute beim 12:12 erneut aus. Dieses Mal zückte Cheftrainerin Maike Daniels ihre grüne Karte und gab ihrem Team die richtigen Worte mit auf den Weg. Nach dem 13:13 bauten die Bienen ihre Führung durch einen 4:0-Lauf auf 17:13 aus. Büch eröffnete den Lauf mit einem verwandelten Siebenmeter. Bo Dekker (4 Tore) erkämpfte sich kurz darauf einen verloren gegangenen Ball und erhöhte. Es folgten Konter von Büch und Julia Mauksch (6 Tore). Bis zum Pausenpfiff jubelten allerdings nur noch die Gäste. Dank zweier Tore verkürzten sie auf 17:15. Mit diesem Zwischenstand ging es in die Pause.
Der Beginn der zweiten Hälfte war vergleichbar mit dem in Halbzeit eins: Zwei schnelle Treffer für den HCR. Mauksch vollendete einen Konter.
Kurz darauf erhöhte Büch auf 19:15. Es folgte die stärkste Phase der Bienen. Immer wieder fanden die Gastgeberinnen im Angriff gute Lösungen. In der Defensive sorgte die 5:1-Abwehr für Ballgewinne. So setzten sie sich bis auf 29:21 nach 45 Minuten ab. Weil sich in der letzten Viertelstunde wieder mehr Fehler ins Bienen-Spiel einschlichen, verkürzte der TuS Lintfort aber noch einmal bis auf 31:25. Viel weiter ließ der HCR die Gäste nicht herankommen. Besonders Smolik, die nach der Partie auch als Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde, drehte auf. Erst nutzte sie in Überzahl den Freiraum zum 32:25. Kurz darauf setzte sie sich erneut gegen ihre Gegenspielerin durch und erhöhte auf 33:25. Der TuS konterte seinerseits mit zwei Treffern am Stück. Doch die Bienen ließen nichts mehr anbrennen. Das letzte Tor für den HCR erzielte Smolik, die mit zwei schnellen Schritten frei bis zum Kreis kam und so das 36:29 erzielte. Maxime Drent (6/5 Tore) erzielte per Strafwurf das Tor zum 36:30-Endstand.
TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein nach dem Spiel: „Meine Mannschaft ist nicht gut ins Spiel gekommen. Das lag zum Teil daran, dass wir Bälle direkt in die Arme unserer Gegner warfen. Daraus resultierten Konter. Auch in der zweiten Halbzeit bekommen wir das nicht wirklich in den Griff. Die 5:1-Abwehr von Rödertal hat uns Probleme bereitet. Allerdings haben wir auch in der eigenen Abwehr keinen Zugriff bekommen. Rödertal hat in der ganzen Saison nur drei Punkte zu Hause abgegeben. Da kann man hier auch mal verlieren.“
HCR-Cheftrainerin Maike Daniels nach dem Spiel: „Lintfort wirft generell viele Tore. Wir hatten in der Abwehr einige Probleme. Besonders den Einläufer hat meine Mannschaft nicht gut verteidigt. Dazu kommt auch, dass der TuS auch sehr geduldig spielt. 30 Gegentore sind eigentlich zu viel. Im Angriff bekommen wir es dafür sehr gut gelöst. Wir haben heute teilweise sehr gute Konter gespielt. Da haben wir uns auch im Vergleich zur Vergangenheit gesteigert.“
Für die Rödertalbienen geht es auswärts weiter. Kommenden Samstag, den 06. Mai 2023, wartet eine schwere Hürde. Es geht zur SG Mainz-Bretzenheim, die sich noch im Kampf um den Klassenerhalt befinden und ebenfalls sehr heimstark sind. Unter anderem verloren schon FRISCH AUF Göppingen und die Spreefüxxe Berlin bei der SG. Anwurf ist um 19:30 Uhr.
Quelle: HCR