Im heimischen Bienenstock vor 583 Zuschauern sorgte der HC Rödertal für das nächste Spektakel. Vor allem die Abwehr mit einer überragenden Ann Rammer zwischen den Pfosten war heute das Prunkstück bei den Rödertalbienen. Nach 60 Spielminuten stand ein deutlicher 24:18 (12:7) – Heimsieg im Derby gegen die Spreefüxxe Berlin auf der Anzeigetafel. Die Bienen bejubelten den ersten Treffer des Spiels: Lena Smolik (1 Tor) brachte den Ball an den Kreis zu Victoria Hasselbusch (3 Tore), die gewohnt souverän zum 1:0 einnetzte. Nach dem Ausgleich durch die Gäste verwertete die Kreisläuferin einen Abpraller zum 2:1. Die Bienen legten weiter nach. Erst kam Isabel Wolff (5 Tore) über die linke Außenposition an den Ball und schloss ab. Dann erhöhte Fabienne Büch, mit 7/4 Toren beste Torschützin auf der Platte, auf 4:1.
Obwohl sich beide Mannschaften Fehler leisteten, war es der HCR, der daraus mehr Profit schlug. Nach dem 4:2 schlossen sowohl Büch als auch Wolff je zweimal erfolgreich ab. Nach diesem 4:0-Lauf waren die Bienen auf 8:2 enteilt und Gäste-Trainerin Susann Müller zückte ihre grüne Karte. In der Folge gingen die Berlinerinnen konzentrierter zu Werke und verkürzten folgerichtig auf 10:7 (27. Minute). Beim zwischenzeitlichen 10:5 sorgte Wolff für Jubelstürme auf den Rängen. Bei angezeigtem Zeitspiel hämmerte sie in gewohnter Manier einen Ball über den Block in die Maschen. Die Schlussphase bis zum Halbzeitpfiff gehörte wieder den Bienen. Zunächst bekam Wolff zu viel Platz und netzte überlegt ein. Für den letzten Treffer im ersten Durchgang sorgte Vanessa Huth (3 Tore), die heute sowohl in der Abwehr als auch im Angriff unermüdlich ackerte. Die Aufbauspielerin zog bei ihrem Tempo-Gegenstoß gnadenlos in die Mitte und besorgte den 12:7-Halbzeitstand.
Die Gastgeberinnen knüpften in der zweiten Hälfte nahtlos an ihre Leistung an. Nach einer Parade von Rammer wurde Huth am Kreis freigespielt und traf zum 13:7. Die Spreefüxxe zogen das Tempo an und suchten den schnellen Pass in die Spitze. Allerdings ließen sie zu viele Chance ungenutzt. Nach dem 13:8 war wieder Huth auf der Kreisposition frei und verwandelte. Die Gäste stellten nun auf eine 5:1-Abwehr um, worauf sich die Bienen erst einstellen mussten. So verkürzten die Berlinerinnen auf 15:12. Dann fand der HCR wieder bessere Lösungen und sorgte mit einem 5:0-Lauf für die Vorentscheidung: Erst schloss Büch in die kurze Ecke ab. Anschließend traf sie auch noch von der Strafwurflinie und Smolik tunnelte kurze Zeit später Füchse-Torfrau Ela Szott. Auch durch das zweite Time-Out der Gäste ließen sich die Bienen nicht aus dem Rhythmus bringen. Die Berlinerinnen spielten im Angriff nun „Sieben gegen Sechs“. Torfrau Rammer krönte ihre Leistung: Nach einer Parade netzte sie anschließend in das verwaiste Tor zum 19:12 ein. Kurz darauf erhöhte Büch von der Außenposition auf 20:12. Die Bienen ließen daraufhin die Zügel deutlich lockerer. So kamen die Gäste auf 20:14 heran. Dann enteilte Lisa Laux (2 Tore) allen und traf zum 21:14. Die Spreefüxxe öffneten ihre Abwehr in den letzten fünf Minuten noch weiter. Ex-Berlinerin Bo Dekker (2 Tore) nutzte den Raum für die letzten beiden Treffer des HCR zum zwischenzeitlichen 24:17. Das letzte Tor des Spiels gehörte den Gästen zum 24:18-Endstand.
HCR-Trainerin Maike Daniels zum Spiel: „Das war heute eine optimale Abwehrleistung. Wir wussten, dass die Spielerinnen der Spreefüxxe groß gewachsen sind und sie über einen guten Rückraum verfügen. Allerdings konnte meine Mannschaft sie gut unter Druck setzen und hat hervorragend nach vorne gearbeitet. In der Abwehr haben wir sie gut auf die Außenbahn abgedrängt, wo dann Ann einige Bälle parieren konnte.“
HCR: Ann Rammer (1), Ronja Nühse (n.e.), Fabienne Büch (7/4), Isabel Wolff (5), Vanessa Huth (3), Victoria Hasselbusch (3), Bo Dekker (2), Lisa Laux (2), Lena Smolik (1), Julia Mauksch, Lena Mailin Schorch (n.e.), Sonia Siemko (n.e.), Marketa Zemanova (n.e.)
7-m: 4/6 : 2/3 Strafen: 3 x 2 Min. / 4 x 2 Min.
Disqu.: 0:0
Zuschauer: 583
Spielverlauf: 2:1 (5.), 4:1 (10.), 6:2 (15.), 9:3 (20.), 10:6 (25.), 12:7 (30.),
14:8 (35.), 15:11 (40.), 17:12 (45.), 20:13 (50.), 21:15 (55.), 24:18
Quelle: Handballclub Rödertal e.V.- Die Rödertalbienen (HCR)