Dresden. Rund sechs Monate war Koalaweibchen Sydney im Zoo Duisburg auf „Hochzeitsreise“. Nun ist sie seit einer reichlichen Woche wieder zurück in ihrem Gehege im Prof. Brandes-Haus. Koala-Männchen Mullaya hat dies wohlwollend, wenn auch unaufgeregt zur Kenntnis genommen. „Solange Sydney nicht in Hitze ist, spitzt Mullaya gerade mal aufmerksam die Ohren“, schmunzelt Revierleiter Olaf Lohnitz, der Sydney persönlich sowohl im November nach Duisburg gebracht und nun auch wieder nach Dresden zurück geholt hat. „Koalas sind Einzelgänger und zeigen nur während der Paarungszeit Interesse am anderen Geschlecht.“ Dass die Chemie zwischen Mullaya und Sydney grundsätzlich stimmt, haben die Dresdner Tierpfleger in der Vergangenheit bereits mehrfach beobachtet, nur fand bisher leider keine Geburt statt.
Nachdem das zweite Dresdner Koala-Männchen Iraga nach einer Pilzinfektion gestorben war und man befürchtete, dass auch Mullaya von dieser Krankheit betroffen sein könnte, entschied man sich in Dresden Ende letzten Jahres zu dieser eher ungewöhnlichen Koala-Reise nach Duisburg. Mit dem erfahrenen Männchen Irwin sollte versucht werden, Sydney doch noch zur Zucht zu bringen. Es gab mehrere Deckakte, die jedoch ebenfalls nie zu einer erfolgreichen Geburt führten. Über die Gründe kann nur spekuliert werden.
Der Rücktransport von Sydney verlief laut Olaf Lohnitz sehr harmonisch. Der Dresdner Revierleiter hatte sich extra zwei Tage Zeit eingeplant, damit sich Sydney wieder an ihn gewöhnen konnte. Aber bereits am ersten Tag ließ sich Sydney vertrauensvoll von ihm auf den Arm nehmen und zeigte keinerlei Scheu. Während der Fahrt verhielt sie sich sehr ruhig in ihrer Box und zurück in Dresden klappte es umgehend mit der Futteraufnahme. Ein sicheres Zeichen dafür, dass sich Sydney wohl und entspannt fühlt.
Eine schwache Hoffnung auf Duisburger Nachwuchs gibt es noch: Knapp zehn Tage vor Abreise wurde ein letzter Versuch unternommen, Sydney mit Irwin zu verpaaren. Nun heißt es wieder Tage zählen und Daumen drücken. Aber auch wenn es dieses Mal nicht geklappt hat, ist man im Prof. Brandes-Haus einfach nur glücklich, die „Kleene“ wieder zu Hause zu haben.
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Quelle: Zoo Dresden