Die Bergparade ist zurück in Dresden. Sie wird ein großer Höhepunkt des 591. Dresdner Striezelmarktes. Am Sonnabend, 20. Dezember 2025, ziehen ab 16 Uhr über 500 Trachtenträger und Bergmusiker aus fast allen sächsischen Bergbaugebieten sowie aus dem tschechischen Medenec durch die Dresdner Innenstadt. Die Bergparade endet mit einem großen Abschlusszeremoniell auf dem Vorplatz des Kulturpalastes.
Archiv 2009/2011 © MeiDresden.de/ Mike Schiller
Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Ich freue mich sehr, dass die Große Bergparade wieder in Dresden stattfindet – sie wird sicher viele Besucherinnen und Besucher anziehen und für eine wunderbare Weihnachtsstimmung sorgen. Mein herzlicher Dank gilt dem Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine sowie dem Verband der Händlerinnen und Händler im Förderverein historischer Altmarkt e. V., die dieses besondere Event gemeinsam möglich machen. Glück auf und herzlich willkommen!“
Archiv 2009/2011 © MeiDresden.de/ Mike Schiller
Der Aufzug beginnt mit der Aufstellung um 16 Uhr am Terrassenufer. Anschließend setzt sich die Große Bergparade in Richtung Schlossplatz in Bewegung, passiert den Fürstenzug, marschiert um die Frauenkirche, vorbei am Johanneum und Fürstenzug und biegt über das Georgentor in die Schloßstraße ein. Von dort aus bewegt sich der Aufzug zur Wilsdruffer Straße bis auf den Vorplatz des Kulturpalastes zum großen Abschlusszeremoniell – abgenommen vom Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Zum Ende wird das Steigerlied angestimmt – nicht erst seit der Aufnahme in das immaterielle Weltkulturerbe erzeugt das Singen dieses Liedes ein wichtiges Gemeinschaftsgefühl in unserer Region.
Archiv 2009/2011 © MeiDresden.de/ Mike Schiller
Es war August der Starke, der 1719 anlässlich der Hochzeitsfeierlichkeiten seines Sohnes Kurprinz Friedrich August II. das ursprünglich als Bauernfest gefeierte Saturnfest auch in ein Fest für das erzgebirgische Berg- und Hüttenwesen verwandelte. Höhepunkt der opulenten mehrtägigen Feier war der große Bergmannsaufzug. Die Paradestrecke führte die Berg- und Hüttenleute – aus Richtung Coschütz kommend – den gegenüberliegenden Hang hinunter in das Weißeritztal. In zwei Zügen stellten sich 1.600 fackeltragende Bergleute im Schneckenzug vor der Gesellschaft auf. Mit den mitgeführten Maschinen und mehr als 170 Bildern wurden verschiedene Arbeitsvorgänge anschaulich dargestellt – eine Leistungsschau der damaligen sächsischen Industrie. Anschließend wurden Berglieder gesungen und die Parade mit einem dreifachen Glückauf beendet. Noch heute profitiert Dresden vom kulturellen Erbe des sächsischen Bergbaus und dem damit verbundenen Prestigegewinn.
Seit 2016 sind die „Bergparaden und Bergaufzüge in Sachsen“ Bestandteil des bundesweiten Verzeichnisses des immateriellen Kulturerbes. Der Sächsische Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine füllt dieses reiche berg- und hüttenmännische Erbe heute mit Leben und fördert so – wie mit der Ausrichtung der Großen Bergparade – die kulturelle Identität Sachsens. Der Verband der Händlerinnen und Händler im Förderverein historischer Altmarkt e.V. unterstützt die Ausrichtung der Großen Bergparade.
Quelle: Landeshauptstadt Dresden