Die Königsdisziplin des Tanzsports ist der Kombinationswettkampf über alle zehn Turniertänze (Standard und Latein). Erstmals wird diese Weltmeisterschaft in Dresden ausgetragen. Am Samstag, 7. Oktober 2023, werden dazu Tänzer aus der ganzen Welt erwartet. Das Dresdner Tanzpaar Erik Heyden & Julia Luckow, seit 2018 und bis heute amtierender Deutscher Meister über 10 Tänze, gewann bereits 2019 in Szombathely (Ungarn) die Weltmeisterschaft über 10 Tänze. Jetzt, vier Jahre später, wollen sie es vor eigenem Publikum in der Dresdner BallsportARENA nochmals wissen und nehmen Kurs auf ihren zweiten Weltmeister-Titel. „Wir wollten uns schon 2020 bei den geplanten Deutschen Latein-Meisterschaften in Dresden verabschieden, aber dann kam Corona und machte uns einen Strich durch die Rechnung“, verrät Luckow. Und Tanzpartner Heyden ergänzt: „Unserem Wunsch entsprechend bewarb sich unser Verein TSC Excelsior Dresden bereits für die letzte WM über 10 Tänze, diese ging dann aber nach Spanien. Der zweite Versuch wurde belohnt und so freuen wir uns auf ein frenetisch feierndes Dresdner Publikum, dass uns mit guter Stimmung nach vorne treibt.“
Antreten werden zur 10-Tänze-WM 26 Paare aus der ganzen Welt, darunter Tanzsportler aus den USA, Kanada und Japan. Das Turnier in Dresden wird ohne Ball ausgetragen. „Wir haben uns ganz bewusst für eine reine Sportveranstaltung entschieden“, informiert Organisator Mike Hartmann vom TSC Excelsior Dresden. „Allerdings werden wir im Rahmen des ‚Dresden Dance Cups‘ am 7. Oktober nicht nur die Weltmeisterschaft über 10 Tänze und damit in der Tanz-Königsdisziplin austragen, sondern gleich mehrere Turniere, vor allem in den Jugendklassen. Außerdem findet am Abend ein Standard-Einladungsturnier in der S-Klasse Hauptgruppe, der ‚Tanz-Bundesliga‘, statt, wozu viele der besten Tanzpaare Europas geladen wurden.“
Auch Dresdens Sportbürgermeister Jan Donhauser unterstützt den Dresden Dance Cup sehr gerne, schließlich lebt der Sport der Landeshauptstadt nicht nur von Dynamo Dresden, DSC Volleyball, Dresden Titans oder auch den Dresden Monarchs. Donhauser kann sich sogar vorstellen, im Rahmen der in Dresden ausgetragenen „Finals 2025“ die eine oder andere Tanzmeisterschaft ins Elbflorenz zu holen. Die Schirmherrschaft über den Dresden Dance Cup 2023 hat dankenswerterweise der Ministerpräsident des Freistaats Sachsen, Michael Kretschmer, übernommen. „Die starke Unterstützung durch die Politik gibt uns Mut und Kraft, den Dresden Dance Cup auch in der Zukunft als jährliches Turnierereignis zu planen und dann auch durchzuführen“, so Hartmann weiter.
Der Dresden Dance Cup 2023 in der BallsportARENA startet um 10 Uhr mit den Turnieren in den Masters II und III sowie den Nachwuchs-Turnieren für die 10- bis 18-jährigen Tänzer. Die Vorrunde der Weltmeisterschaft, zu der dann auch das zweite Dresdner Tanzpaar Steve Hädicke & Antonia Adam antreten wird, beginnt um 15 Uhr, Semifinale und Finale steigen ab 19 Uhr in der Abendveranstaltung. Karten gibt es unter www.dresden-dance-cup.de und an der BallsportARENA-Tageskasse ab 8.30 Uhr.
„Uns erwartet von 10 Uhr bis 23.30 Uhr hochklassiger Tanzsport mit rund 100 Tanzpaaren, die auf einem eigens dafür in der Halle verlegten 20 Meter mal 15 Meter verlegten Parkett an den Start gehen. Neun Wertungsrichter aus aller Welt, vom Welttanzsportverband zugelost, sorgen allein bei der WM für eine unabhängige Bewertung“, so Hartmann weiter. „Wir sind guter Dinge und trainieren bis zu achtmal die Woche. Die Woche hat zwar nur sieben Tage, aber mein Papa sagt, man kann am Sonntag ja auch zweimal aufs Parkett“, so Julia Luckow. Preisgelder sind im Amateurtanzsport eher selten. Erik Heyden kann sich an sein letztes Preisgeld erinnern: „2019 gab es einmal 130 Euro, geteilt durch uns zwei.“
„Trotzdem bedeutet unser letzter Tanz nicht, dass wir dann komplett aufhören, denn als Lehrwartin beim Deutschen Tanzsportverband oder Landessportwart beim Landestanzsportverband werden wir auch zukünftig alles geben. Ganz loslassen können wir wohl nie, wahrscheinlich nehmen wir den Tanzsport irgendwann mit ins Grab“, so Julia Luckow und Erik Heyden abschließend.
Quelle: TSC Excelsior Dresden e.V.