Die blauen Rohre, die die Dresdner Innenstadt seit vielen Jahren oberirdisch eher nicht schmücken, sollten ab Mitte Mai nach und nach abgebaut werden. Bis zum Herbst 2024 sollen sie verschwunden sein. Das Leitungssystem diente dazu, bei den zahlreichen Neubauten in der Innenstadt, rund um den Neumarkt und dem Postplatz, dem Stadtforum oder zuletzt dem „Quartier Ringstraße“, das Grundwasser in der Bauphase abzusenken und die Baugruben trocken zu halten.
„Für manche Dresdner gehören die Rohre schon zum vertrauten Bild der Dresdner Innenstadt und mancher Besucher hat schon gerätselt, ob es sich bei den Installationen um Kunst handelt. Die Blauen Rohre haben in Dresden ausgedient. Wenn sie jetzt aus dem Stadtbild verschwinden, entsteht auch wieder mehr Platz auf den Fußwegen.“
Baubürgermeister Stephan Kühn: Wegen Bauarbeiten, Veranstaltungen und Umleitungen in der Innenstadt lassen sich die für den Abbau teils notwendigen Straßensperrungen nur verteilt über den Sommer einordnen. "Die Rückbauarbeiten beginnen an der Wilsdruffer Straße und weiter in Richtung Pirnaischer Platz. Danach folgt der Rückbau in Richtung Ostra-Allee", so hieß es in einer Pressemeldung.Getan hat sioch bis dato nicht gerade viel.
Das abgepumpte Wasser fließt über die Rohre zu einem Großteil in die Fernkältezentrale am Kulturpalast. Dort wird es genutzt, um die umliegenden Hotels, Geschäfte und Wohnhäuser zu kühlen. Anschließend wird das Wasser wieder ins Grundwasser eingespeist. Was nicht wieder eingebracht werden kann, wird in die Elbe geleitet. Grundwasserhaltungen bzw. -absenkungen sind beim Bau so lange notwendig, bis die Abdichtungsarbeiten am Bauwerk abgeschlossen sind und die Statik des Gebäudes durch das Grundwasser nicht mehr gefährdet ist.
Quelle: LH Dresden