Mit dem Pegelstand der Elbe steigt auch das Grundwasser in Teilen Dresdens. In einem Bereich von jeweils etwa 800 Metern beidseits der Elbe und der Flutrinnen gelangt Wasser aus der Elbe direkt in das Grundwasser. Im Gegensatz zu 2013 erfolgt der Anstieg aber von einem niedrigeren Ausgangswasserstand aus. Das Umweltamt erwartet auf der Grundlage der aktuellen Prognosen zur Wasserstandsentwicklung der Elbe in den nächsten Tagen keine wesentliche Veränderung dieses Lagebildes und damit keine flächenhafte Gefährdung durch ansteigendes Grundwasser. Das Grundwasser steigt je nach Entfernung zur Elbe mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Gesamthöhen. Sehr elbnahe Messstellen zeigen seit dem 23. Dezember 2023 Anstiege von insgesamt etwa 1,5 bis 2,5 Meter. In einer Entfernung von 500 bis 600 Metern werden Anstiege von 0,5 bis einem Meter gemessen. Über zwei Drittel aller Messstellen liegen noch unter mittleren Hochwasserständen (MHW).
Derzeit steigen die direkt an Elbe und Flutrinnen gelegenen Messstellen noch mit einer Geschwindigkeit von 20 bis 60 Zentimetern pro Tag. Dieser Anstieg wird sich in abgeschwächter Form fortsetzen, während der Höhepunkt des Hochwassers die Stadt durchfließt. Entfernter gelegene Messstellen steigen mit null bis 20 Zentimetern, im Mittel zehn Zentimetern pro Tag.
Die Grundwasserflurabstände (Abstand Erdoberfläche zum Grundwasser) sind im Stadtgebiet sehr unterschiedlich, meist liegen sie jedoch bei mehr als fünf Meter. Ausnahmen bilden die deich- bzw. elbnahen Lagen vor allem in Cossebaude, Zschieren und Kleinzschachwitz, die Ostrainsel sowie die alten Elbarme. Hier sind auch deutlich geringere Flurabstände möglich, so dass es zum Eindringen von Grundwasser in nicht ausreichend abgedichtete Keller kommen kann.
Die Daten zu den Grundwasserständen stehen für alle Bürger im Themenstadtplan zur Verfügung unter https://stadtplan.dresden.de/?TH=UW_GRUWA_MESS#
Quelle: Landeshauptstadt Dresden