Beschwingt, poetisch und hochmusikalisch geht es am 15. Juli auf dem Areal der drei Elbschlösser und der Saloppe zu. Dann findet hier die 13. Dresdner Schlössernacht statt, ein Open-Air-Kulturfestival mit 15 Bühnen, 80 Konzerten und über 250 Künstlern. Aber auch die fantasievollen Fabelwesen, feine Kulinarik und ausgewählte Weine, illuminierte Wandelwege und Projektionen und das mit Musik pointierte Feuerwerk machen den Zauber dieser Sommernacht aus. Vom Einlass bis zum letzten Ton in den Morgenstunden kann man hier elf Stunden lang flanieren und genießen, tanzen und träumen. Bisher sind 80 Prozent der leider auf 6000 limitierten Tickets verkauft. Die begrenzte Stückzahl ist eine Vorgabe der Behörden im Genehmigungsverfahren. Momentan steigen die Vorverkaufs-zahlen sprunghaft an, was Veranstalter Mirco Meinel auch auf die Erfahrungen vom letzten Jahr zurückführt. Damals gab es an der Abendkasse lange Schlangen, doch das Kontingent an Restkarten für 200 spontane Gäste war im Nu vergriffen und über 500 Wartende gingen leer aus.
Ein Musik-Spaziergang von Bühne zu Bühne und von Genre zu Genre
Das Programm bietet Musikgenuss für jeden Geschmack. Nach jahrelangen Bemühungen ist es gelungen, die stimmgewaltige Julia Neigel und ihre Band an den Elbhang zu locken. Aus Hamburg reist die „Marios Westernhagen Tribut Band“ an. „Doch zwei Drittel der Künstler stammen aus Sachsen“, erzählt die Künstlerische Leiterin Sylvia Grodd. „Darunter sind einige Neuentdeckungen und ich bin immer wieder begeistert, welche musikalische Vielfalt hier geboten wird.“ Von der Indie-Rockband „Apollo Universe“ bis zum Duo „Riley & Voltz“, von Retropop mit Fräulein Clara über die Queen-Revival-Band Mercury bis zum Frauenensemble Yokali und dem Sänger und bekennenden Melancholiker Bernd Pakosch reicht die Palette. In der Saloppe wird nach der „Balkan-Mugge“ der „Offbeat-Cooperative“, nach Latin Music mit „Rumba de Bodas“ und später mit DJ Bongo so richtig abgetanzt. Am Kavaliershaus spielt das 18köpfige Tanzorchester von Marc Hartmann und lädt zusammen mit den Hepcats zum Schwoofen auf dem extra verlegten Tanzboden unter dem Abendhimmel ein.
Auch auf der Südterrasse von Schloss Albrechtberg gibt es Tanzvergnügen open air mit MANINA & Band und zum Sound von DJ Speedy House. Die Sängerin und Gitarristin Susann Großmann ist nach 2010 endlich wieder einmal zu Gast, auch Kay Dobberstein alias Elton John ist erneut dabei. In Kooperation mit den Jazztagen Dresden ist eine „Jazzbühne Surprise“ ist geplant – das Geheimnis um die hochkarätigen Jazzkünstler wird erst kurz vorher gelüftet.
Außerdem können sich die Gäste auf die Künstler freuen, die zur Schlössernacht einfach dazu gehören: die Elbhang Zombies mit ihren schrägen Liedern über frühere Elbhangbewohner, das Zugabe-Orchester, das zum Mitsingen einlädt, die Guitarreros, Feuerkünstler Isegrim und Geiger Ludek Lerst. Und zwischendrin ist Peter Till mit seinem mobilen Druckluftorchester unterwegs und macht einfach nur gute Laune. Oder man besucht das wohl kleineste Wanderkino der Welt und lässt sich von Kurzfilmen unterhalten. Auch die Dachterrasse des Lingnerschlosses kann man wieder besteigen. Der Förderverein Lingnerschloss e.V. regelt den Besucherstrom und freut sich über eine kleine Spende für die Schlosssanierung.
Bildende Kunst am Teich / Tom Roeders „ganz ganz großer Zirkus“ am Römischen Bad
Rund um den Teich am Schloss Albrechtsberg bauen 13 Künstler in Open Air Ateliers ihre Staffeleien und Kunstwerke auf und lassen sich beim Arbeiten über die Schulter schauen. Das Areal wird mit Licht poesievoll in Szene setzt und durch den jungen Musiker Edgar Neumann mit vielfältigen Klängen eingehüllt. Unweit von Schloss Albrechtsberg kann man einer Body Painterin zuschauen, die von Meißner Porzellan bekannte Motive auf die Körper von zwei Models bannt. Im Römischen Bad mit seinem maroden Wasserbecken inszeniert Tom Röder mit Ironie und Augenzwinkern einen „ganz ganz großen Zirkus“ und lässt unter anderem einen „Haufen alter Hasen“ wie Rainer König oder Carsten Linke antreten. Hier ist auch ein Zirkuskind dabei, das zum Kinderzirkus KAOS angehört, der durch First Class Concept unterstützt wird. Der Spazier-gang zum Römischen Bad lohnt bis 22 Uhr, da die Fledermäuse nicht gestört werden sollen.
Walking Acts, Projektionen und ein großes Feuerwerk
Am Eingang und auf den Wegen sorgen kostümierte Fabelwesen von „Art of Choice“ aus Dresden und opulent gekleidete Fantasiefiguren von Dulce Compania auf Stelzen für eine zauberhafte Atmosphäre. Außerdem mischen sich die „Historischen Flanierer“ und die Company „Gnadenlos schick“ in witzigem Outfit unter die Besucher. Das mit Musik unterlegte Feuerwerk bildet um 22.45 Uhr einen grandiosen Höhepunkt im Programm. Es wird in diesem Jahr wieder – wie in den ersten Schlössernächten – von der anderen Elbseite aus geschossen und garantiert auf den Südseiten aller Schlösser ein uneingeschränktes Vergnügen.
Tickets und weitere Infos: https://www.dresdner-schloessernacht.de/
Quelle: PR Mutschke