Trotz Badeverbots ist der Kiessee Leuben ein beliebter Ort zur Naherholung in Dresden – besonders an heißen Tagen wie zuletzt. Die Freude an der Natur wird seit einiger Zeit jedoch durch die Hinterlassenschaften mancher Besucher getrübt, die sich binnen kürzester Zeit zu regelrechten Müllbergen ansammeln. Darunter befinden sich auch allerlei Luftmatratzen, Reste von aufblasbarem Wasserspielzeug, ganze Strandmuscheln und täglich die Überreste diverser Grillpartys. Dabei sind Grillen und jede Art von Feuer im Landschaftsschutzgebiet untersagt. Mitarbeiter des Stadtbezirksamts Leuben/Prohlis und engagierte Dresdnerinnen und Dresdner kommen kaum hinterher, den Abfall zu beseitigen.
Bei mehrstündigen Aufräumarbeiten durch Mitarbeiter der Stadtverwaltung wurden 20 Müllsäcke beseitigt. Dabei sind bei einer Sammelaktion von Ehrenamtlichen der Initiative „trashcan_dresden“, aktiv im sozialen Netzwerk Instagram, in der Vergangenheit bereits 35 Säcke voller Müll zusammengetragen und durch die Stadtverwaltung entsorgt worden.
Jörg Lämmerhirt, Leiter des Stadtbezirksamts Leuben/Prohlis: „Ich danke den Initiatoren der Aktion und allen Dresdnerinnen und Dresdnern, die nahezu täglich zu den Kiesseen Leuben kommen und dort Müll zusammenlesen. Ohne diese sehr große Hilfe wäre es für uns als Stadtbezirksamt nicht zu schaffen, diese Oase inmitten der Großstadt sauber zu halten. So mussten in den zurückliegenden Wochen täglich mehrere Kubikmeter Müll zusammengesammelt und entsorgt werden.“
Die Mittel, um illegale Müllablagerungen zu unterbinden, sind begrenzt. Da es sich bei den größtenteils privaten Flächen um das Landschaftsschutzgebiet „Dresdner Elbwiesen und Elbaltarme" handelt, darf es von allen Bürgern betreten werden. Außerdem sind aufgrund der Lage im Hochwassergebiet Zäune oder ähnliche Absperrmaßnahmen ebenfalls nicht möglich. Das einzige, was gegen den Müll hilft, ist es, ihn nicht erst zu verursachen. Lämmerhirt: „Ich bitte alle Nutzer, dieses Kleinod gemeinsam mit uns sauber zu halten und alles Mitgebrachte wieder mit nach Hause zu nehmen. Dies ist nur eine kleine Mühe für jeden, aber alle nachfolgenden Besucher können es dadurch gleichermaßen genießen.“
Quelle: Landeshauptstadt Dresden