Mit einem ersten Spatenstich startet der Sonnenstrahl e.V. am 14.12. sein bisher größtes Projekt und baut ein neues Haus. Es entsteht direkt auf dem Gelände des Universitätsklinikums, zwei Minuten zu Fuß von der Kinderkrebs-Station entfernt. Hier gibt es künftig viel Platz für die Musik-, Kunst- und Sporttherapie, um die Kinder vor allem während einer ambulanten Krebstherapie zu begleiten. Auch die Beratungsstelle des Vereins soll hier einziehen. Als Bauzeit sind rund 18 Monate veranschlagt. Generalauftragnehmer ist die HIW Hoch- und Ingenieurbau Wilsdruff GmbH.
Luisenhof-Wirtin Carolin Rühle-Marten engagiert sich als Botschafterin für den Verein Anlässlich des ersten Spatenstichs wurde Carolin Rühle-Marten zur Botschafterin des
Sonnenstrahl e.V. ernannt. Mit ihrem Mann Carsten Rühle betreibt die Gastronomin seit 2018 das Restaurant im Luisenhof Dresden und unterstützt den Sonnenstrahl e.V. seit vielen Jahren unter anderem bei der Ausrichtung der „Mutperlenparty.“ „Ich habe schon sehr früh hautnah miterlebt, wie sich diese furchtbare Krankheit auf die Familie auswirkt und wie belastend das sein kann“, so Carolin Rühle-Marten. „Deshalb ist es meinem Mann und mir ein Herzensanliegen, die wertvolle Arbeit des Sonnenstrahl e.V. nach Kräften zu unterstützen. Als Sonnenstrahl-Botschafterin möchte ich auch außerhalb Dresdens aktiv werden, zum Beispiel an unserem Wohnort bei Wilsdruff. Mir liegt sehr daran, dass noch mehr Menschen und Unternehmen im Umland vom Sonnenstrahl e.V. erfahren, die Geschichten der Kinder und ihrer Familien hören – und ebenfalls regelmäßig helfen.
Das Gastronomen-Paar vom Luisenhof übernimmt eine Baupatenschaft über 27.000 €
Zum Baustart hat das Gastronomen-Paar eine Baupatenschaft übernommen und spendet bis zur Fertigstellung monatlich 1500 Euro. Damit kommen rund 27.000 Euro zusammen. „Als ich von dieser Spendensumme hörte, war ich sprachlos“, so der Vorsitzende des Sonnenstrahl e.V. Andreas Führlich. „Wir kennen und schätzen Familie Rühle seit Jahren für ihr Engagement und im Grunde füllt Carolin Rühle-Marten die Rolle einer Botschafterin schon lange mit ganzem Herzen aus. Aber eine Baupatenschaft ist eine ganz besondere Unterstützung, denn einen Teil der Finanzierung wollen wir über Spenden, Baupaten und Aktionen stemmen. Beispielsweise kann man auch mit einem symbolischen Stein für 50 Euro beim Neubau mithelfen.“
Der große Bedarf an Elternwohnungen gab den Ausschlag für den Neubau
Schon lange stößt der Sonnenstrahl e.V. Dresden – Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche – bei seinen Projekten im Haus auf der Goetheallee an räumliche Grenzen. Die Zahl der durch den Verein betreuten Kinder und Familien ist massiv gestiegen und damit auch der Bedarf an einer Unterkunft. Das liegt zum einen am erweiterten Einzugsgebiet der Uniklinik, die auch Kinder aus Chemnitz und der Lausitz behandelt. Zum anderen kommen immer mehr Kinder für eine ambulante Bestrahlung nach Dresden und wohnen oft mit ihrer Familie in den Elternwohnungen des Sonnenstrahl e.V. Mit dem Umzug der Projekt- und Beratungsangebote in den Neubau können im bisherigen Haus weitere Elternwohnungen entstehen. Gleichzeitig kann der Verein die betroffenen Familien im neuen Haus direkt neben der Kinderkrebsstation viel unmittelbarer unterstützen, gerade in Therapiepausen oder um den Eltern neue Kraft und Energie zu schenken.
In das neue Haus Sonnenstrahl ziehen auch das Sächsische KinderPalliativ Zentrum und die Kinderschutzgruppe ein
"Der Sonnenstrahl e.V. ist ein langer, guter Partner des Universitätsklinikums. Wir sind froh und dankbar für das große Engagement im Sinne unserer kleinen Patientinnen und Patienten. Das Projekt Haus Sonnenstrahl unterstreicht dies erneut. In dem Neubau sollen verschiedene Fachbereiche eine Heimat finden, die für unsere Kinderklinik besonders wichtig und relevant sind. Ein Beispiel ist das Sächsische KinderPalliativ Zentrum und das Projekt Kinderschutzgruppe, die seit Langem Räumlichkeiten suchen“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Dass sich der Sonnenstrahl e.V. für den Bau eines Hauses entschieden hatte, beruht auf mehreren glücklichen Umständen: Das Universitätsklinikum überließ dem Verein ein Grundstück und wird einen Teil des Hauses für das Sächsische KinderPalliativ Zentrum nutzen. Als weiterer Mieter siedelt sich das Projekt „Kinderschutz“ an als kindgerechte Anlaufstelle für von Missbrauch betroffene Kinder. Der Freistaat Sachsen regelt die Nutzung des Hauses mit einem Erbpachtvertrag. Und nicht zuletzt hat der Verein etwa eine Million Euro vom Künstler Olaf Böhme geerbt, was neben den Zuwendungen durch verschiedene Stiftungen den finanziellen Grundstock bedeutet. Der nächste Meilenstein ist die Grundsteinlegung im Frühjahr 2024, was der Verein mit seinen Mitgliedern, Partnern, Sponsoren, Wegbegleitern und Gästen aus Politik und Gesellschaft feiern möchte.
Quelle PR Mutschke