Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hatte am 4. August über den Fund eines kranken und kurz daraufhin verstorbenen Wolfswelpen in der Dresdner Heide berichtet. Jetzt liegen erste Ergebnisse der Untersuchung und aus dem intensivierten Vor-Ort-Monitoring vor. Nachdem der gefundene Wolfswelpe in einer Tierarztpraxis verstorben ist, wurde er zur weiteren Untersuchung an das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) nach Berlin verbracht. Dort stellte man eine Parvovirose-Infizierung fest. Es handelt sich dabei um eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die mit Appetitlosigkeit, Erbrechen und Durchfall einhergeht und die insbesondere bei geschwächten Welpen leicht zum Tod führen kann.
Die Auswertung der Aufnahmen aus den Fotofallen ergab, dass sich neben dem verstorbenen Welpen mindestens drei weitere Welpen im Gebiet aufgehalten haben. Zuletzt konnte am Montag, dem 14. August 2023, ein einzelner Welpe nachgewiesen werden. Der Verbleib der anderen beiden Jungtiere ist bislang unklar. Es ist aber davon auszugehen, dass auch diese Welpen an Parvovirose erkrankt sind.
Währenddessen wurden auch die Elterntiere regelmäßig in der Umgebung des Fundortes nachgewiesen. Beide waren offenbar bemüht, den Nachwuchs mit herangebrachter Nahrung zu versorgen.
Spaziergänger und insbesondere Pilzsuchende in Feld und Wald werden weiterhin gebeten, in der Setz- und Aufzuchtzeit den Lebensraum der Wildtiere nicht zu beunruhigen und Wildtiere wie unter anderem den Wolf in dieser Zeit nicht zu stören. Hundehalter werden gebeten, den Impfstatus ihrer Hunde zu überprüfen und diese an der Leine zu führen.
Zudem sind Hinweismeldungen aus der Bevölkerung für das Wolfsmonitoring eine wertvolle Hilfe. Falls Sie Hinweise zu Wölfen haben, melden Sie sich bitte bei Ihrem Landratsamt, beim LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland (Tel. 0176 311 425 59 |
Das LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland ist der Auftragnehmer des Freistaates Sachsen für das sächsische Wolfsmonitoring.
Quelle: Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie