Anlass des vom Projektteam Schulhof-Transformer, Landschaftsarchitekten und Pädagogen initiierten Modellprojektes ist die deutlich spürbare Änderung des Klimas: In den Jahren 2011 bis 2020 sind in Dresden doppelt so viele heiße Tage wie in der Periode von 1961 bis 1990 registriert worden. Hitzebelastung kann die Gesundheit gefährden. Der Handlungsdruck auf die Kommunen wächst, etwas gegen die Überhitzung zu unternehmen.
Das Umweltamt beauftragte im Sommer 2022 eine Überfliegung des Schulgeländes, um zunächst die Oberflächentemperaturen zu verschiedenen Tageszeiten zu messen. Nach Auswertung dieser Daten wurden Ideen gesucht, mit denen sich die Lern-, Lebens- und Arbeitsbedingungen in und außerhalb der Schule verbessern lassen. Der Schulhof ist versiegelt, die Gebäude stehen dicht nebeneinander, im Sommer ist die starke Hitze deutlich spürbar. Zusammen mit der Schulgemeinschaft haben Fachleute das Schulgelände zu einem lebendigen Lern-, Spiel- und Erholungsraum umgestaltet. Schülergesundheit, Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung waren die Schwerpunktthemen. Eine naturnahe Begrünung kombiniert mit baulichen Anlagen macht den Aufenthalt auf dem Schulgelände an heißen Tagen spürbar angenehmer.
Die Projektplanung hatte das Büro Dietzel + Thieme Büro für Landschaftsarchitektur. Mitgewirkt an der Planung haben auch das Gesundheits- und das Umweltamt. Insgesamt 235.000 Euro kostete das Modellprojekt unter Federführung des Amtes für Schulen. Zehn Prozent hat die Landeshauptstadt Dresden finanziert. 90 Prozent fördert die Sächsische Mehrwert-Initiative „Nachhaltig aus der Krise“ des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. Noch läuft die Auswertung, wie sich die Begrünung, Umgestaltung und Beschattung auf das Wohlbefinden und die Hitzeentwicklung ausgewirkt haben. Spätestens in drei Jahren soll es eine erneute Überfliegung des Grundstückes geben. Die Erkenntnisse fließen anschließend in weitere Schulgelände-Konzepte und in die Schulbauleitlinie der Landeshauptstadt Dresden für Schulneubauten ein.
Landeshauptstadt Dresden