Ein bedeutendes sächsisches Denkmal wurde in diesem Jahr neu in das Denkmalpflegeprogramm »National wertvolle Kulturdenkmäler« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) aufgenommen. Neben einer Reihe von Projekten, die aus dem Programm bereits in den vergangenen Jahren Unterstützung erhalten haben, wurde nun auch die Evangelisch-Lutherische Stadtpfarrkirche St. Marien in Pirna in das Programm aufgenommen.
»Der Bund unterstützt in diesem Jahr mit insgesamt 836 000 Euro die Sanierung und Restaurierung von fünf sächsischen Denkmalen aus dem Programm ‚National wertvolle Kulturdenkmäler‘. Das sind gute Nachrichten für Sachsen«, freut sich Staatsminister Thomas Schmidt über die Entscheidung aus Berlin. »Gemeinsam mit dem Bund helfen wir, dieses kulturelle Erbe zu erhalten. Der Freistaat Sachsen fördert diese Vorhaben in gleicher Höhe. Damit stehen für die fünf Kulturdenkmale insgesamt fast 1,7 Millionen Euro Förderung bereit. Die Mittel ermöglichen eine kontinuierliche Sanierung dieser Schlösser, Gotteshäuser und Friedhofsanlagen über einen längeren Zeitraum.«
An der Stadtkirche St. Marien Pirna beginnt 2023 die Sanierung des Kirchturms, die bis 2025 rund 2,8 Millionen Euro kosten wird. Bund und Land fördern die Baumaßnahmen in diesem Jahr mit zusammen rund 210 000 Euro. Der Turm mit dem einzigen siebenstimmigen Geläut der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens ist älter als das prächtige Kirchenschiff und bedarf dringend einer baulichen Ertüchtigung.
Neben der neu in das Programm aufgenommenen Kirche zählen auch der Evangelisch-Lutherische Johannisfriedhof Dresden, der Kirchensaal in Herrnhut, das Schloss Kuckuckstein und das Kulturforum Görlitzer Synagoge als »National wertvolle Kulturdenkmäler«. Bei diesen vier Maßnahmen handelt es sich um die Fortführung bereits begonnener und durch das Programm geförderter Vorhaben.
Hintergrund:
Ziel des Denkmalpflegeprogramms »National wertvolle Kulturdenkmäler« ist die Restaurierung und Instandhaltung bedeutender Denkmale. Es wurde ins Leben gerufen, um die Erhaltung von Baudenkmalen, Bodendenkmalen sowie historischen Parks und Gärten zu unterstützen, denen insbesondere aufgrund architektonischer, historischer oder wissenschaftlicher Leistungen eine herausragende Bedeutung zukommt. Das Programm besteht seit dem Jahr 1950. Seitdem sind mit Fördermitteln in Höhe von rund 400 Millionen Euro mehr als 700 Kulturdenkmale in ganz Deutschland erhalten und restauriert worden.
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung