In diesen Tagen beginnt der Wiederaufbau des Kulturzentrums „scheune“ an der Alaunstraße. Im Oktober 2022 starteten die Sanierungsarbeiten auf dem Grundstück. Zuletzt wurden seit April große Teile des alten Gebäudes abgebrochen. Die Sanierung wurde nötig, um den aktuellen Vorgaben für Brandschutz und Barrierefreiheit gerecht zu werden. Baubürgermeister Stephan Kühn: „Die „scheune“ ist ein wichtiger kultureller Anlaufpunkt im Herzen der Neustadt mit einer langen Geschichte als Kulturzentrum und Musikspielstätte. Mit der Scheune-Akademie wird der scheune e. V. außerdem im Bildungsbereich der Musikwirtschaft tätig. Die Sanierung sorgt nun nicht nur für die nötige Sicherheit und Barrierefreiheit im Gebäude. Wir bringen das Veranstaltungshaus außerdem auf den neuesten Stand der Technik und schaffen ausreichend Platz für die vielfältigen Nutzungsbedarfe des Vereins“.

In diesen Tagen beginnt der Wiederaufbau des Kulturzentrums „scheune“ an der Alaunstraße ©MeiDresden.deIn diesen Tagen beginnt der Wiederaufbau des Kulturzentrums „scheune“ an der Alaunstraße ©MeiDresden.de

Das Haus erhält an der nördlichen Giebelseite einen unterkellerten Anbau von neun Metern über alle Geschosse und wächst um drei Meter an den Längsseiten. Die Gebäudehöhe und die Dachneigung bleiben erhalten. Somit entsteht die Form einer Scheune im ursprünglichen Sinn, die mit der geplanten Holzfassade ein stimmiges Bild ergibt. Auf der Baustelle werden in den nächsten Wochen die Tiefbauarbeiten für die Gründungssohlen innerhalb und außerhalb des Gebäudes erledigt. Das erfordert teilweise Spezialtiefbauverfahren, weil die vorhandenen Fundamente bis unter ihre Unterkante freigelegt werden müssen, um das Gebäude besser abzustützen und dessen Abrutschen zu vermeiden. Außerdem wird einer möglichen Rissbildung entgegengewirkt.

Derzeit werden die Gewerke der technischen Gebäudeausrüstung, wie Lüftung, Heizung, Sanitär, Stark- und Schwachstrom ausgeschrieben. Die Stahlbauleistungen befinden sich bereits in der Vergabe. Es folgen Ausschreibungen für die Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten sowie für die Arbeiten an der Fassade. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für 2025 geplant, im Anschluss werden die Außenanlagen umgestaltet. Der „scheune“-Umbau ist zugleich eines von drei Pilotprojekten, in dem das Programm „Building Information Modelings“ (BIM) ­– ein Programm zur Bauwerksdatenmodellierung – zum Einsatz kommt und getestet wird. Projektleiter Jens Lerch erklärt die Vorteile des Modells: „BIM ist eine Arbeitsmethode mit spezieller Software, die die vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden erleichtert. Alle Bauwerksdaten werden digital erfasst und modelliert, sodass das entstehende Bauwerk als virtuelles Modell sichtbar wird. Die Daten vereinfachen außerdem den Betrieb und die Instandhaltung des Objektes“.

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Der Dresdner Stadtrat hatte im November 2018 den Umbau und die Modernisierung der „scheune“ beschlossen, weil das 1951 errichtete und in den neunziger Jahren teilsanierte Gebäude den veränderten gesetzlichen Anforderungen an öffentliche Nutzung nicht mehr entsprach. Aus diesem Grund hatte das Bauaufsichtsamt einige Bereiche im Gebäude bereits gesperrt und die Nutzungserlaubnis nur bis Ende 2019 erteilt; der Spielbetrieb wurde unter bestimmten Auflagen bis Mitte 2022 geduldet. Außerdem genügte der Raum nicht mehr den Anforderungen, die Künstler und Publikum an einen zeitgemäßen Veranstaltungsort stellen. Seit Oktober 2022 wird die „scheune“ in der Dresdner Neustadt grundlegend umgebaut und modernisiert. Für Sanierung und Umbau kalkuliert die Landeshauptstadt mit Gesamtkosten von 7,1 Millionen Euro; Maßnahmen im Bereich der Außenanlagen sind nicht berücksichtigt.

Weitere Informationen: www.dresden.de/scheune

Quelle: Landeshauptstadt Dresden