Der Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland fordert gemeinsam mit dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) Elbe-Saale erneut die Verlängerung der S2 zu ESMC. Außerdem muss die überregionale Anbindung von Dresden verbessert werden. Dazu haben VCD und PRO BAHN ein gemeinsames Zielnetz entwickelt.

SBahn S8 © MeiDresden.de/Mike SchillerSBahn S8 © MeiDresden.de/Mike Schiller

Anbindung von ESMC
Durch die neue Ansiedlung im Dresdner Norden entstehen durch über 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze auch neue Verkehrsströme. „Da rollt was auf uns zu und die Folge ist Stau“, prognostiziert Clemens Kahrs von VCD Elbe-Saale. Im Sinne des Klimaschutzes müssen attraktive Alternativen zum Pendeln mit Pkw geschaffen werden. Mittlerweile sind die Planungen für die Verlängerung der Straßenbahn (Linie 8) konkreter geworden. Der Fahrgastverband PRO BAHN und der VCD fordern darüber hinaus die Verlängerung des S- Bahn-Tunnels vom Flughafen mindestens bis ESMC.

Ausbau des S-Bahn-Systems
Es ist absehbar, dass nicht alle Mitarbeiter von ESMC in Dresden wohnen werden. Daher muss auch die regionale Anbindung verbessert werden. Mit deutlich mehr S-Bahn-Linien soll Dresden noch besser mit dem Umland verknüpft werden. Im Zielnetz werden u.a. Bautzen, Bischofswerda, Senftenberg, Königsbrück, Decin, Pirna-Copitz Nord und Riesa in das S-Bahn- System integriert. Das Konzept sieht neue Direktverbindungen vor, z.B. Dresden-Klotzsche – Freital oder Pirna – Dresden-Klotzsche – Kamenz. „Durch die Verlängerung der Linie S8 von Dresden Hbf nach Pirna ergibt sich ein 7,5-Minuten-Takt auf der Stammstrecke Dresden- Neustadt – Pirna.“, erläutert Michael Koch, Referent der Region Dresden und Mitglied im Landesvorstand von PRO BAHN Mitteldeutschland.

© MeiDresden.de/Mike Schiller© MeiDresden.de/Mike Schiller

Neue Angebote für die überregionale Anbindung
Der Fahrgastverband PRO BAHN und der VCD fordern deutlich schnellere und neue Regionalexpresslinien. Die Relationen Berlin – Görlitz, Görlitz – Leipzig, Dresden – Kamenz – Hoyerswerda (weiter über Spremberg nach Cottbus), Döbeln – Dresden – Heidenau (weiter nach Altenberg) sollen zukünftig umsteigefrei und deutlich schneller möglich sein. Dies ist bei fast gleicher Infrastruktur und unter Berücksichtigung bestehender Reaktivierungs- und Elektrifizierungspläne möglich.

© MeiDresden.de/Mike Schiller© MeiDresden.de/Mike Schiller

Einsatz von Akku-Zügen
Für den Einsatz auf nicht-elektrifizierten Strecken fordert der Fahrgastverband PRO BAHN den Einsatz von batterieelektrischen Zügen. „Diese bieten den Vorteil, dass diese unter der Fahrleitung aufgeladen werden können und dann mit dem aufgeladenen Akku im Abschnitt ohne Fahrleitung verkehren können.“, so Michael Koch. Den Einsatz von Brennstoffzellenzügen lehnt man beim Fahrgastverband PRO BAHN auch im Hinblick auf die negativen Erfahrungen aus anderen Regionen ab.

Quelle: Fahrgastverband Pro Bahn