Halsschmerzen sind ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem, das Menschen jeden Alters betreffen kann. Sie sind oft ein erstes Anzeichen für eine Erkältung oder Grippe, können aber auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Halsschmerzen können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter: Virale Infektionen, dass ist die häufigste Ursache sind Erkältungs- oder Grippeviren. Neben den typischen Schmerzen im Hals können Halsschmerzen von weiteren Symptomen begleitet werden, wie: Schluckbeschwerden, Rötung oder Schwellung im Rachen und Husten. Hier können Hausmittel wie warmer mit Honig oder Gurgeln mit Salzwasser und Inhalationen beruhigend wirken. Viele greifen auch auf rezeptfreien Mittel zurück. Stiftung Warentest hat 24 dieser Produkte getestet. Von diesen sind gerade einmal 5 zu empfehlen.
Von den 24 geprüften Produkten sind 15 Arzneitmittel. Alle 15 bewerten die Gutachterinnen als wenig geeignet, um Halsbeschwerden zu behandeln. Sie haben antiseptische, lokal betäubende oder schmerzstillende Effekte. Doch reichen sie nicht weit. Zudem können einige Mittel starke Nebenwirkungen haben. Mittel mit Antiseptika desinfizieren die Schleimhäute nur oberflächlich. Sie töten dabei auch nützliche Bakterien ab, was die Mundflora beeinträchtigen kann.
Mehr als 30 Millionen Packungen rezeptfreie Halsschmerzmittel wurden im vergangenen Jahr in deutschen Vor-Ort- und Versand-Apotheken verkauft. Jetzt zur Erkältungszeit greifen wieder besonders viele Verbraucherinnen und Verbraucher zu beliebten Marken wie Dobendan, Gelorevoice und Neo-angin. Die Stiftung Warentest hat die Wirksamkeit von 24 rezeptfreien Mitteln getestet. Das Ergebnis ist ernüchternd.
„Für manche Mittel in unserem Test ist nicht belegt, dass sie gegen Halsentzündungen besser helfen als Scheinmedikamente“, erläutert Testleiterin Dr. Claudia Michael. Ein weiteres Problem: „Einige Halsschmerzmittel können Nebenwirkungen haben, beispielsweise die Mundschleimhaut schädigen und allergische Reaktionen auslösen ”, sagt die Expertin.
Wenig geeignet sind Arzneimittel mit Antiseptika. Diese desinfizieren zwar oberflächlich, sie sind allerdings gegen Viren wenig wirksam, den Hauptverursachern von Halsentzündungen.
Einige Mittel enthalten außerdem lokal wirkende Antibiotika. Das ist wenig sinnvoll, findet die Stiftung Warentest. Antibiotika bekämpfen nur Bakterien, ihr Nutzen für die sehr seltenen bakteriellen Infektionen ist nicht belegt.
Die Tipps von Testleiterin Dr. Michael: „Sind Erkältungsviren der Auslöser, heilt eine Halsentzündung meist nach zwei bis sieben Tagen von allein. Hilfreich ist es, den Speichelfluss anzuregen, um die Rachenschleimhaut zu befeuchten. Um das Halsweh zu lindern, reichen oft wirkstofffreie Lutschbonbons, gegen stärkere Schmerzen helfen Paracetamol und Ibuprofen.“
Gelorevoice, Ipalat und Isla Pastillen helfen wenigstens ein bisschen, da sie einen Film auf den Schleimhäuten bilden, der lindernd wirken kann. Die ausführlichen Infos und alle Testergebnisse gibt es hier: www.test.de/mittel-halsschmerzen.
Schauen wir auf die Produkte: Stiftung Warentest testete u.a. Gelorevoice - Halstabletten Kirsch-Menthol. Diese und die Isla Tabletten sind "Mit Einschränkung geeignet"
Quelle: Stiftung Warentest