Mundspülungen haben einen Vorteil gegenüber Zahnbürsten: Wenn sie wirken, können sie auch dort wirken, wo der Schrubber nicht hinkommt. Die Stiftung Warentest hat 20 Mundspüllösungen untersucht, darunter drei Mittel für Kinder.Geprüft haben wir sowohl teure Markenprodukte als auch günstige Handelsmarken. Der Vergleich lohnt sich – die Noten reichen von Sehr gut bis Mangelhaft. Außerdem helfen die Testergebnisse, Geld zu sparen: Der Testsieger kostet knapp einen Euro je 100 Milliliter, gute Mundspülungen gibt es aber auch schon ab 17 Cent.
Mundspülungen im Test . Symbolfoto: MeiDresden.de
Nicht alle Mundspülungen im Test schützen vor Karies
Geprüft haben wir 17 Mundspülungen für Erwachsene und 3 Produkte für Kinder. Wie für Zahncremes gilt auch für Mundspülungen: Um Karies vorzubeugen, muss die Lösung genügend Fluorid enthalten. Es gibt der Zahnoberfläche Mineralien zurück und macht sie widerstandsfähiger gegen Säuren.
Wir listen für jedes Produkt auf, wie viel Fluorid es enthält. Optimal gegen Karies wirken in unserem aktuellen Test 13 Mundspüllösungen. Vor Zahnbelag und Zahnfleischentzündungen schützen dagegen nur sechs Produkte sehr gut.
Die meisten Mundspülungen sind alkoholfrei
Gute Mundspülungen für Erwachsene enthalten hohe Konzentrationen an Fluorid, oft Zink und andere Wirkstoffe. Zwei Produkte bringen als Lösungsmittel für ätherische Öle auch Alkohol mit. Allerdings verraten die Anbieter auf der Verpackung nicht, wie viel Alkohol enthalten ist. Wir haben im Labor nachgemessen. Alkoholabhängige Menschen sollten diese Mundspülungen nicht benutzen.
Die drei geprüften Lösungen für Kinder enthalten weder Zink noch Alkohol und weniger Fluorid als die meisten Mittel für Erwachsene. Sie werden für Kinder ab 6 Jahren angeboten. Lange war Zink in Zahnpflegeprodukten für Kinder tabu. Es wirkt gegen Plaque und Zahnfleischentzündungen, kann überdosiert aber langfristig das Immunsystem schädigen. Experten halten mittlerweile bis zu 0,1 Prozent Zink in Mundspülungen für Kinder ab sechs Jahre für sicher.
Tipp: Wer eine festsitzende Zahnspange trägt, sollte bei der Zahnpflege besonders gründlich sein. Neben Mundspüllösungen können Zahnseide und Interdentalbürstchen die tägliche Zahnreinigung unterstützen.
So testet die Stiftung Warentest Mundspüllösungen
Wir prüften insbesondere, ob und wie gut die Mundspülungen im Test gegen Karies, Zahnbelag und Zahnfleischentzündung wirken. Dafür ermittelten wir den Fluorid- und Zinkgehalt aller Produkte. Zudem prüften wir die Werbeaussagen zu Karies und Plaque und untersuchten, ob entsprechende Wirkstoffe in der Liste der Inhaltsstoffe angegeben sind, für die eine unterstützende Wirkung wissenschaftlich belegt ist.
Erstmals haben wir im Mundspüllösungen-Test 2025 auch untersucht, wie gut sich die Verpackungen recyceln lassen. Dafür haben wir die Flaschen zerkleinert, in heißer Lauge gewaschen und anschließend geröstet, um so Verunreinigungen des Rezyklats sichtbar zu machen. Ergebnis: 14 der 20 Flaschen im Test lassen sich nicht wiederverwerten.
Alle Ergebnisse finden Sie unter : https://www.test.de/Mundspuelungen-Schutz-vor-Karies-und-Plaque-1841246-0/
Quelle: Stiftung Warentest