Die neue Gravelbike-Strecke RockHead, die die Urlaubsregionen Oberlausitz und Sächsische Schweiz miteinander verbindet, blickt auf eine eindrucksvolle erste volle Saison zurück. Das Gemeinschaftsprojekt der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH (MGO) und des Tourismusverbands Sächsische Schweiz e.V. hat sich zu einem der spannendsten neuen Angebote im sächsischen Aktivtourismus entwickelt. Die Eröffnung der Strecke fand im September 2024 statt. In der ersten vollen Saison hat sich viel getan.Den Saisonstart markierte Anfang April ein offizielles Auftaktradeln in Sebnitz, bei dem Kommunen, Gravelbike-Fans und Mitglieder der neuen RockHead-Community gemeinsam einen Teil der Strecke erkundeten. Kurz darauf wurde auf www.rockhead.bike der exklusive Community-Bereich „My RockHead“ freigeschaltet. Der Zugang ist nur über den Kauf eines Starterpakets möglich und ermöglicht unter anderem die Teilnahme an der offiziellen RockHead-Finisher-Liste mit digitaler Zeitmessung über zwölf QR-Codes entlang der Strecke.
RockHead Oberlausitz Foto: Philipp Herford
Außerdem können Nutzer Fotos und Reiseberichte teilen und sich mit Gleichgesinnten austauschen. Seit dem Start wurden 200 Starterpakete verkauft – darunter Bestellungen aus Schweden und Österreich. Durch die integrierte Spendenaktion kamen 500 Euro für die Stiftung Wald für Sachsen zusammen. Das Geld wird derzeit für ein Wiederaufforstungsprojekt am Beuthenfall im Kirnitzschtal in der Sächsischen Schweiz eingesetzt.In der kommenden Saison soll die Unterstützung dann einem Projekt in der Oberlausitz zugutekommen.
Beeindruckende Bilanz: Zahlen, die überzeugen
Die Resonanz auf die erste volle Saison übertraf alle Erwartungen: Mehr als 10.000 Downloads der GPX-Daten auf Outdooractive, 1.072 Likes der offiziellen Komoot-Collection, die ersten Einträge auf der offiziellen RockHead-Finisherliste sowie 42.000 Website-Besuche und 112.000 Seitenaufrufe beweisen, wie gut das Projekt angenommen wurde. „Diese Zahlen belegen, dass der RockHead nicht nur als sportliches Erlebnis funktioniert, sondern auch Menschen über Grenzen hinweg verbindet“, sagt Oliver Herberg, Projektleiter bei der MGO.
Von Beginn an wollten die Projektpartner zeigen, dass Digitalisierung und Naturerlebnis keine Gegensätze sind. „Der RockHead beweist, dass beides perfekt zusammenpasst – und unsere Regionen profitieren spürbar davon“, sagt Heike Grunow, Projektleiterin beim Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V.
Entlang der 320 Kilometer langen Strecke konnten bislang acht offizielle RockHead-Gastgeber gewonnen werden. Sie erfüllen besondere Kriterien und sorgen so für perfekten Service – von sicheren Abstellmöglichkeiten über Trockenräume bis hin zu Waschstationen für Räder. Franziska Franke vom „Das Sigl’s“ in Bad Schandau zieht eine durchweg positive Saisonbilanz. „Unser Fahrradraum war in diesem Sommer gut gefüllt. Viele Gäste sind gezielt wegen des RockHead zu uns gekommen“, erzählt sie. Besonders freue sie sich darüber, wie das Projekt Menschen motiviere, die Region aktiv und auf eigene Weise zu entdecken. Für die kommende Saison hat sie aus vielen Gesprächen mit den Gästen einen Wunsch mitgenommen:
RockHead Sächsische Schweiz Foto: Philipp Herford
„Wir brauchen in der Region eine noch bessere Infrastruktur, falls unterwegs einmal etwas am Rad kaputtgeht. Nicht überall ist der nächste Fahrradladen gleich um die Ecke – da sind noch kreative Lösungen gefragt.“ „Wir konnten bereits einige RockHead-Radfahrer bei uns begrüßen“, sagt auch Peer Lehmann vom Lerchenberghof in Eibau. Die Strecke werde schon jetzt gut angenommen. Er hofft, dass im kommenden Jahr noch mehr Gäste folgen.
Die bisherigen Besucher hätten sich durchweg positiv geäußert – sowohl über die Streckenführung als auch über die landschaftliche Vielfalt.
„Ein paar zusätzliche Trinkbrunnen oder Automaten mit Energieriegeln entlang der Route wären sicher eine gute Ergänzung“, meint Lehmann. „Das würde den Bikern gerade auf den anspruchsvolleren Abschnitten noch einmal einen kleinen Extra-Schub geben.“ Der RockHead ist für die Gastgeber ein echtes Zukunftsprojekt. Für die kommende Saison werden weitere Partnerbetriebe gesucht, insbesondere entlang des nördlichen Abschnitts zwischen Zittau und Neukirch.
Auch medial sorgte die Gravelbike-Strecke für Aufmerksamkeit. Unterwegs auf der Strecke waren unter anderem ein Team des Outdoor-Ausrüsters Globetrotter, ein tschechisches Filmteam sowie die Berliner Bloggerin „Radelmädchen“. Ihre Tourenberichte sorgten in den sozialen Medien für zusätzliche Reichweite und Sichtbarkeit.
Nächste Etappe: Erlebnis wird greifbar
Nach der erfolgreichen Premierensaison steht nun die Weiterentwicklung im Fokus. Für 2026 ist geplant, die Themeninszenierung entlang der Strecke auszubauen.
Dazu gehören u.a. Infotafeln zu Geologie und Region, die das digitale Erlebnis künftig auch vor Ort sichtbarer machen sollen. Außerdem ist die Aufteilung in kleinere Rundtouren, sogenannte Loops, vorgesehen, um neue Zielgruppen anzusprechen und längere Aufenthalte zu fördern. Eine bessere Ausstattung der Gastgeber – etwa mit Fahrradständern – sowie die Ausweitung des Partnernetzwerks in beiden Regionen sind weitere Ziele.„Wir wollen das digitale Konzept künftig stärker mit realen Erlebnissen verknüpfen“, erklärt Oliver Herberg. „So wird der RockHead nicht nur zur Strecke, sondern zur Marke, die für modernen, nachhaltigen Aktivurlaub in Sachsen steht.“
Quelle: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH