Vor einem sorglosen Umgang mit Kerzen und Lichten in diesem Winter warnen die Experten von DEKRA. Vor allem in der Adventszeit steigen die Gefahren, wenn Kerzen in Adventskränzen oder als Weihnachtsdekoration entzündet werden. „Aber auch der nicht bestimmungsgemäße Gebrauch von Kerzen und Lichten ist gefährlich“, warnt Mike Mitzschke, Niederlassungsleiter in Dresden, und führt als Beispiele den Heizungsersatz oder die Ausleuchtung von Innenräumen an.

DEKRA mahnt zur Vorsicht beim Umgang mit Kerzen. Symbolfoto (Pixabay)DEKRA mahnt zur Vorsicht beim Umgang mit Kerzen. Symbolfoto (Pixabay)

Aktuell warnt der DEKRA Experte vor Feuergefahren durch selbstgebaute Teelichtöfen – ein großes Thema in den sozialen Medien. Die Gefahr: Wird die Hitze unter dem Tontopf zu groß, kann ein Wachsbrand mit Verpuffung entstehen. Vorsicht! Ein Wachsbrand darf nie mit Wasser gelöscht werden, da sonst eine gefährliche Stichflamme entsteht.

Mehrere Teelichte dürfen grundsätzlich nur mit Sicherheitsabstand gleichzeitig entzündet werden. Rutscht ein brennender Docht an den Rand des Aluminiumbechers und stehen die Lichte zu eng beieinander, kann sich das Bechermaterial zu stark erhitzen. Auch hier droht schließlich ein Wachsbrand.

Man sollte immer auf den Abstand zwischen Kerzen achten. Foto: Matthias Bockel (Pixabya)Man sollte immer auf den Abstand zwischen Kerzen achten. Foto: Matthias Bockel (Pixabya)

Die größte Gefahr beim Umgang mit brennenden Kerzen ist ein zu geringer Abstand zu Vorhängen oder Einrichtungsgegenständen, beispielsweise wenn Kerzen auf Fenstersimsen zu Beleuchtungszwecken platziert werden. Auch Adventskränze oder Dekoration mit brennenden Kerzen benötigen ausreichenden Platz. Das gilt auch für echte Kerzen am Weihnachtsbaum. Grundsätzlich dürfen brennende Kerzen nicht unbeaufsichtigt oder mit Kindern oder Haustieren alleingelassen werden.

Der DEKRA Niederlassungsleiter rät auch von Kerzen minderwertiger Qualität ab. So kann es zum Brand führen, wenn eine Kerze ausläuft und der Docht umkippt. Gerade an Adventskränzen, Gestecken und Christbäumen sind selbstverlöschende Kerzen sicherer: Bei ihnen erlischt die Flamme, bevor die Kerze völlig abgebrannt ist. Die Brandgefahr vermindert auch, wer die Kerzenflamme nicht ausbläst, sondern mit einem Kerzenlöscher erstickt. Denn bei mangelhafter Dochtqualität oder Zugluft kann sich die Flamme erneut entzünden.

Der DEKRA Experte empfiehlt, beim Einkauf auf das RAL-Gütezeichen der Gütegemeinschaft Kerzen zu achten. Das Zeichen garantiert ein sicheres Brandverhalten, Qualität und Schadstofffreiheit.

Tipps zum richtigen Umgang mit Kerzen . Foto Congerdesign (Pixabay)Tipps zum richtigen Umgang mit Kerzen . Foto Congerdesign (Pixabay)

Hier die DEKRA Sicherheits-Tipps:
• Brennende Kerzen nicht unbeaufsichtigt oder mit Kindern oder Haustieren allein lassen.
• Auf ausreichenden Abstand zu brennbaren Gegenständen aller Art sowie auf einen stabilen, hitzebeständigen Kerzenhalter achten.
• Kerzen nicht ausblasen, sondern mit einem Kerzenlöscher ersticken. Vorsicht: Zugluft kann einen glimmenden Docht neu entzünden.
• Beim Kerzenkauf auf Qualität achten. Sicherheit signalisiert „RAL Gütezeichen Kerzen“, das an einer stilisierten Kerzenflamme zu erkennen ist.
• Nach Möglichkeit selbstverlöschende Kerzen verwenden.
• Wassereimer, Löschdecke und Feuerlöscher bereithalten. Im Notfall 112 anrufen.

Weitere Informationenunter www .dekra .de/de/pruefung-von-kerzen/.

Quelle: DEKRA Niederlassung Dresden