„Rauhnächte“ nennt man die Tage zwischen den Jahren, also die Zeit zwischen Weihnachten und dem Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar. Um diese 12 Tage und Nächte ranken sich unzählige Mythen und Aberglauben. So soll das Wetter an jedem Tag für das Wetter eines Monats im kommenden Jahr stehen. Juristen und Kaufleute sollten in diesen Tagen auf Geschäftsabschlüsse verzichten. Mädchen würden um Mitternacht den Mann fürs Leben finden, dürfen ihn aber nicht ansprechen. Wäsche solle man nicht zwischen den Jahren waschen… Es finden sich unzählige Regeln und Orakel im Zusammenhang mit dieser „Zeit zwischen den Jahren“.
Seit 2012 sind die Rauhnächte im Stallhof beliebter Anlaufpunkt für Dresdner und ihre Gäste. Als „Jahrmarkt zwischen den Jahren“ öffnet sich das Tor zum berühmten Schlosshof und dem darin befindlichen Mittelaltermarkt noch einmal vom 27. bis zum 30. Dezember täglich von 11- 21:30 Uhr und vom 2. bis zum 6. Januar von 11 bis 20:00 Uhr.
Die Veranstalter wollen mit einem umfangreichen mittelalterlichen Unterhaltungsprogramm altes Brauchtum zum Leben erwecken. „Wir haben interessante Mittelalter- und Folk- Bands mit seltsamen Namen wie „Irregang“, „Argentum“ oder „Absolemio“ auf der Bühne und Gaukler an und auf Tischen und Bänken“, erklärt Marktmeister Thomas Zierfuß. Dem Thema Rauhnächte entsprechend wurden eigens Geister aus dem Harz als Walkacts verpflichtet, um den Stallhof- Besuch zum Erlebnis werden zu lassen. Schließlich verstehe man sich als „Markt mit Entertainment für die ganze Familie“, so der Stallhof- Chef. Mit der Wahrsagerin Elke Kaiser alias „Tyra“ aus Berlin treffe man im Stallhof auf eine professionelle Wahrsagerin. Wer sich beraten lassen möchte, sollte aber Zeit mitbringen, denn ihre Dienstleistung sei besonders in den Rauhnächten sehr gefragt.
Rückblickend auf die vergangene Weihnachtsmarkt- Saison zeigen sich die Veranstalter zufrieden. „Das Interesse an der Mittelalter- Weihnacht ist ungebrochen, auch wenn in diesem Jahr solche Highlights wie das Badehaus oder die Stallhof-Musikanten aus Russland fehlten,“ resümiert Zierfuß. Rund 300.000 Gäste wurden vom Besucherzähler erfasst. „Nach zwei Jahren Pause und in einer Adventszeit voller Hiobsbotschaften, mit Inflation und Energiekrise“, sei dies ein respektables Ergebnis und entspräche etwa dem Niveau des Jahres 2018, so der Marktmeister.
Jetzt freuen sich die Marktleute auf drei arbeitsfreie Weihnachtstage, bis es am 27. Dezember mit den Rauhnächten im Stallhof weitergeht und am 30. Dezember um 17:00 Uhr die VESPA, der Hauptpreis aus der Eintrittskarten- Tombola, verlost wird. Infos zum Programm und zur Tombola sind auf der Homepage www.mittelalter-weihnacht.de zu finden.
Quelle: bibow communication GmbH