Bis zum Frühjahr 2024 bekommt Dresden über 800 neue Bäume. Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft lässt insgesamt 624 Bäume an den Straßen und in Parkanlagen der Stadt pflanzen. 254 Bäume pflanzen Landschaftsbaufirmen und weitere 370 Bäume der Regiebetrieb der Landeshauptstadt. Die Pflanzarbeiten werden durchgeführt, solange der Boden frostfrei ist. Diese Pflanzungen kompensieren ausschließlich den Verlust an Stadtbäumen, die aufgrund der klimatischen Veränderungen im laufenden Jahr abgestorben sind. Zu den 624 Baumpflanzungen im Auftrag des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft kommen weitere 184 Straßenbaumpflanzungen, die im Zusammenhang mit Ausgleichsmaßnahmen im Auftrag des Straßen- und Tiefbauamtes, der Dresdener Verkehrsbetriebe und aus Erfordernissen aus Bebauungsplänen erfolgen.

Riesaer Strasse   Foto:  Susann RichterRiesaer Strasse Foto: Susann Richter

Detlef Thiel, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, erläutert die Gründe für das Absterben von Bäumen: „Allgemein veränderte klimatische Bedingungen haben vermehrt Hitzetage und Trockenheit zur Folge. Außerdem hat sich die Verteilung der Niederschläge über den Jahresverlauf stark verändert. So fällt ein Großteil des Regens in Starkniederschlägen, welche vom ausgetrockneten Boden schlecht aufgenommen und nicht mehr im Boden gespeichert werden. Davon betroffen sind besonders alte Baumbestände.“

Die Pflanzungen der Bäume finanziert das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, aus Mitteln der Stadtbezirke und über Ausgleichszahlungen aus anderen Vorhaben der Landeshauptstadt. Für die Bürger ist es darüber hinaus möglich, die Pflanzungen durch Spenden und die Übernahme von Patenschaften und pflegerischer Aufgaben, wie das Gießen, zu unterstützen. Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen: „Ich bedanke mich bei allen, die Baumpflanzungen für Dresden finanziell unterstützen. Besonders möchte ich den Mitgliedern des Stadtrates danken, die für die aktuelle Haushaltsperiode für Baumpflanzungen zusätzliche Mittel in Höhe von einer Millionen Euro im Haushaltsjahr 2024 bereitstellten. Alle in der aktuellen Haushaltsperiode für Baumpflanzungen verfügbaren Mittel sind für Planung und Bau komplett gebunden und werden jetzt kontinuierlich ausgegeben.“

Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft verwendet Baumarten, die Hitze- und Trockenstress vertragen und mit den künftig zu erwartenden klimatischen Bedingungen besser zurechtkommen.So werden in Plauen an der Halbkreisstraße, Am Fichtepark und der Zeunerstraße insgesamt neun Feld-Ahorn (Acer campestre) gepflanzt, die diese Kriterien bestens erfüllen. Französische Burgen-Ahorn (Acer monspessulanum) mit vier Pflanzungen in Cossebaude an der Oberen Bergstraße und 16 an der Oschatzer Straße in Pieschen und die aus dem Mittelmeerraum stammende Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia) mit sechs Pflanzungen in Plauen an der Hohen Straße und acht Pflanzungen an der Kaitzer Straße bereichern als neue Arten den Bestand in Dresden.

St Petersburger Strasse Buergerwiese    Foto: Susann RichterSt Petersburger Strasse Buergerwiese Foto: Susann Richter

Sie sind in den vergangenen Jahren hinsichtlich ihrer Eignung unter den heißen klimatischen Bedingungen erfolgreich getestet worden. Weiterhin kommen 31 Schwedische Mehlbeeren (Sorbus intermedia) in Gompitz am Weißtropper Weg und an der Steinbacher Grundstraße in die Erde. Fünf Winter-Linden der Sorte ‚Rancho‘ (Tilia cordata ‚Rancho‘) vervollständigen die Baumreihen an der Borsbergstraße in Blasewitz/Striesen. Sieben neue Holländische Linden der Sorte ‚Pallida‘ (Tilia x intermedia ‚Pallida‘) stehen bald an der Toeplerstraße in Blasewitz/Tolkewitz.

In den städtischen Grünanlagen werden insgesamt 56 Bäume neu gepflanzt. Dabei handelt es sich vorwiegend um Einzelstandorte, wie in der Altstadt die Bürgerwiese, in der Südvorstadt im Beutlerpark oder in Johannstadt auf dem Sachsenplatz. Im Rosengarten finden fünf Rotdorn (Crataegus laevigata ‚Paul’s Scarlet`), und drei Blumen-Eschen der Sorte ‚Mecsek‘ (Fraxinus ornus ‚Mecsek‘) einen neuen Platz. Am Binzer Weg in Klotzsche sind acht verschiedene Arten geplant. Drei Vogel-Kirschen (Prunus avium) pflanzen die Fachleute am Zum Turmberg in Schönfeld-Weißig.

Auch das Stadtzentrum wird Grün: Am Promenadenring Ost (Ringstraße/St. Petersburger Straße) wurden 28 Tulpenbäume (Liriodendron tulipifera) gepflanzt. Auch am Altmarkt sind die Pflanzarbeiten bereits fertiggestellt. Weitere fünf Trompetenbäume (Catalpa bignonioides) ergänzen die bereits im Herbst 2022 gepflanzten 15 Trompetenbäume. An der Mathildenstraße in Altstadt werden im dritten Bauabschnitt 25 Winter-Linden (Tilia cordata ‚Rancho‘) gepflanzt. In Cotta in der Roquettestraße wird derzeit die Trinkwasserleitung im Abschnitt von Am Lehmberg bis zum Gottfried-Keller-Platz) in die Fahrbahn verlegt. So wird Platz am Fußweg für 16 Französische Burgen-Ahorne (Acer monspessulanum).

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In Pieschen an der Riesaer Straße kommen zwischen Großenhainer Straße bis Weinböhlaer Straße zehn Säulen-Eichen (Quercus robur ‚Fastigiata Koster‘) in die Erde. Die Baumscheiben werden zusätzlich mit Stauden und Blumenzwiebeln bepflanzt. Die Kosten für dieses Projekt betragen für Planung und Bau 136.846,31 Euro.
Ab Dezember werden am Mühlweg im Stadtteil Wilschdorf in einem ersten Bauabschnitt 44 verschiedene Obstgehölze in den Boden gebracht. Im Herbst 2024 sollen im zweiten Bauabschnitt weitere 49 Bäume folgen.  Außerdem pflanzen Landschaftsbaufirmen unter anderem neun Winter-Linden (Tilia cordata ‚Roelvo‘) in Neustadt an der Löbauer Straße, 14 Winter-Linden und Säulen-

Eichen in Altstadt an der Altonaer Straße, in Prohlis an der Barlachstraße acht Winter-Linden sowie fünf Woll-Äpfel (Malus tschonoskii) an der Heinrich-Schütz-Straße in Blasewitz. Im Frühjahr folgen fünf Rot-Ahorn (Acer rubrum ‚Redpointe‘) an der Feuerbachstraße in Prohlis, 16 weitere Bäume an der Liebknechtstraße in Oberwartha, 16 Kegelförmige Spitz-Ahorn (Acer platanoides ‚Cleveland) auf der Hassestraße in Blasewitz, insgesamt elf Amberbäume (Liquidambar styraciflua) und Baumhasel (Corylus colurna) auf der Mockritzer Straße in Prohlis und 25 Amberbäume (Liquidambar styraciflua ‚Paarl‘ und ‚Worplesdon) auf der Wormser Straße in Striesen.

Standorte der Ausgleichspflanzungen sind unter anderem in Prohlis an der Krebser Straße, Peter-Vischer-Straße, Oskar-von-Miller-Straße, in Leuben an der Weißdornstraße, Kastanienstraße, Lilienthalstraße, in Schönfeld-Weißig am Alten Bahndamm, in Cotta an der Grünen Haltestelle Julius-Vahlteich-Straße und in der Albertstadt-Ost die Stauffenbergallee/Marienallee.

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Kosten für eine Baumpflanzung
Durchschnittlich kostet eine Straßenbaumpflanzung 4.700 Euro. Die Kosten fallen für die Vorbereitung des Standortes, die qualitativ sehr hochwertige Pflanzware, für den notwendigen großräumigen Bodenaustausch einschließlich der fachgerechten Entsorgung des teilweise belasteten Bodens, für das Baumsubstrat und Bodenverbesserungsstoffe, die Verankerung, das Bewässerungs- und Belüftungsset, für Gehwegangleichungen sowie die Fertigstellungs- und Entwicklungspflege an. Die Jungbäume haben in der Regel einen Stammumfang von 18 bis 20 Zentimetern. Nicht zu vergessen sind die hohen Kosten für den Planungsaufwand. Bei der Planung von Straßenbäumen sind unter anderem die Gehwegbreiten, der unterirdische Leitungsbestand, der Abstand zu Beleuchtungsmasten und der 2. Rettungsweg von anliegenden Gebäuden zu beachten. In einer Parkanlage belaufen sich derzeit die Kosten für eine Pflanzung im Durchschnitt auf 1.900 Euro pro Baum.

Weitere Informationen: www.dresden.de/baumpflanzungen

Quelle: Landeshauptstadt Dresden