2022 sind in den privaten Haushalten der Landeshauptstadt Dresden insgesamt 177.360 Tonnen Abfälle angefallen. Das sind mehr als 14.000 Tonnen weniger als im Vorjahr (2021: 191.658 Tonnen). Einen Tiefstand erreichte auch die Restabfallmenge pro Einwohner. Erstmals rutschte der Wert mit erzeugten 128,6 Kilogramm unter die 130-Kilogramm-Marke. Noch im Vorjahreszeitraum verursachte jede Dresdnerin und jeder Dresdner 135,8 Kilogramm Restabfall. Sieht man dabei von einem möglichen Corona-Effekt in den Jahren 2021 und 2020 ab, zeigt sich eine langfristige Veränderung des Entsorgungsverhaltens.
Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen freut sich über diese gute Entwicklung: „Sinkende Restmüllmengen sind ein wichtiger Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz. Diesen Trend wollen wir in Dresden weiter verstetigen. Grundlage hierfür ist unser gutes Netz an Beratungs- und Verwertungsangeboten, insbesondere in den öffentlichen Wertstoffhöfen. Für das Engagement vieler Einwohnerinnen und Einwohner zur Abfallvermeidung und Getrenntsammlung bedanke ich mich herzlich.“
Der bewusstere Umgang mit Abfällen und Verpackungen war auch bei den getrennt erfassten Wertstoffen messbar. Fast 29 Kilogramm Joghurtbecher, Milchtüten und Plastikflaschen sammelte jeder Einwohner in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack (2021: 30,9 Kilogramm). Deutlicher fiel der Rückgang beim Altpapier aus (2022: 41,7 Kilogramm pro Einwohner; 2021: 44,9 Kilogramm pro Einwohner). Auch bei den eingesammelten Bioabfällen gab es einen Mengenrückgang. Pro Kopf kamen im vergangenen Jahr nur 45,8 Kilogramm zusammen (2021: 50,2 Kilogramm). Dass 2022 weniger Grünschnitt und Weihnachtsbäume pro Einwohner anfielen (2022: 21,2 Kilogramm; 2021: 26,8 Kilogramm) könnte eine Auswirkung des deutlich zu warmen, zu sonnigen und viel zu trockenen Sommers im vergangenen Jahr sein.
Darüber hinaus wurden im vergangenen Jahr 431 Tonnen Restabfall, Sperrmüll und Grünabfall von öffentlichen Flächen entfernt. Unter anderem 197 Kühlgeräte, 215 Bildschirmgeräte, 2.287 Elektro-Kleingeräte und 1.424 Fahrzeugreifen sind eingesammelt worden. Die Sammlung und Entsorgung der illegalen Ablagerungen kostete etwa 363.000 Euro.
Quelle: Landeshauptstadt Dresden