Die Landeshauptstadt Dresden lässt aktuell sechs Containerbauten demontieren, die seit Anfang 2024 als Notunterkünfte für Geflüchtete dienten. Grund für den Rückbau ist der deutlich geringere Bedarf an Unterbringungsplätzen in den vergangenen Monaten. Seit Oktober 2025 stehen die Container leer, die bis zu 505 Menschen eine sichere Unterkunft boten.

Am Sachsenplatz © MeiDresden.de/Mike SchillerAm Sachsenplatz © MeiDresden.de/Mike Schiller

Nachnutzung
Ein Teil der frei werdenden Flächen wird künftig für den Wohnungsbau genutzt, andere werden begrünt:
•        Johannstadt: Die Fläche am Sachsenplatz ist für die künftige Entwicklung von Wohnungsbauprojekten vorgesehen. Eine Konzeptausschreibung ist in Vorbereitung.
•        Strehlen: Auf dem Areal an der Geystraße ist ebenfalls ein Wohngebiet geplant. Ein bereits bestehender Bebauungsplan gewährt die notwendigen rechtlichen Voraussetzungen für die Erschließungsarbeiten.
•        Niedersedlitz: Die Fläche an der Windmühlenstraße wird zunächst renaturiert und begrünt. Parallel dazu wird der städtebauliche Rahmenplan Windmühlenstraße erarbeitet, der insbesondere die Entwicklung von sozialem Wohnungsbau vorantreiben soll.
Grünflächen:
•        Trachau: Das Areal an der Industriestraße, das dem Städtischen Klinikum Dresden gehört, wird in eine Grünfläche zurückversetzt, da derzeit keine weiteren Entwicklungsabsichten bestehen.
•        Gorbitz und Seidnitz: Die Standorte am Altgorbitzer Ring und an der Löwenhainer Straße werden ebenfalls in ihren ursprünglichen Zustand als Grünfläche zurückversetzt. Momentan sind keine weiteren Bebauungspläne vorgesehen.
Mit dem Rückbau und der Wiederherstellung der Flächen ist die STESAD GmbH beauftragt.

Foto: MeiDresden.deFoto: MeiDresden.de

Kapazitäten werden angepasst
Mit Aufgabe der Wohncontainer verfügt Dresden noch über 4.738 Plätze (Stand 31. Oktober 2025) für die Unterbringung von Geflüchteten. Um eine wirtschaftliche Auslastung der städtischen Asylunterkünfte sicherzustellen, prüft die Verwaltung weitere Kapazitätsanpassungen. So soll die Familieneinrichtung an der Gustav-Hartmann-Straße 4 in Laubegast zum 31. März 2026 geschlossen werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden schrittweise auf andere Einrichtungen in Dresden verteilt. Dabei achtet die Verwaltung darauf, Integrationsfortschritte zu sichern – insbesondere Familien mit schulpflichtigen Kindern sollen in der Nähe ihrer bisherigen Schulen untergebracht werden. Unterstützende Orientierungsangebote begleiten den Umzug.


Quelle: Landeshauptstadt Dresden