Die ersten warmen Tage des Jahres gab es bereits und je häufiger sie werden, desto mehr Dresdnerinnen und Dresdner zieht es ins kühle Nass. Aber nicht nur in den Freibädern und an Badestellen wird Abkühlung gesucht, sondern auch in Dresdens Flüssen, Bächen, Kiesseen und Brunnen. Doch hier besteht Lebensgefahr, denn dabei handelt es sich nicht um Badegewässer, weshalb sie auch nicht überwacht werden. Es wird also auf eigene Gefahr gebadet, und Gefahren gibt es viele. Diese reichen von unberechenbaren Strömungen, Wellengang und Sog über Pflanzen und Gegenstände unter der Wasseroberfläche bis hin zur Wasserqualität. Trotz nachgewiesener guter Wasserqualität, ist das Baden grundsätzlich mit gesundheitlichen Risiken verbunden, besonders durch mögliche Keimbelastungen. So sind Einflüsse aus der Landwirtschaft und Einleitungen aus der öffentlichen Kanalisation nach Regen oder von privaten Grundstücken nicht ungewöhnlich. Mitunter können auch Verunreinigungen durch Havarien die Wasserqualität vorübergehend beeinträchtigen.
Generelles Badeverbot an Kiesseen und Brunnen
Besondere Vorsicht ist bei den Kiesseen geboten, die durch Bergbau in Leuben, Sporbitz und Zschieren entstanden sind. Diese sind künstlich und unterliegen nicht dem Gemeingebrauch, wie das bei natürlichen Gewässern der Fall ist. Außerdem lauern viele gesundheitliche Risiken. Da die Fachleute die Wasserqualität hier nicht wie bei einem Badegewässer überwachen, gibt es auch keine Warnungen vor möglichen gesundheitlichen Gefahren etwa durch Algenbildung. Zudem kann der Untergrund beim Hineinlaufen schnell und steil abfallen, da die Böschungen über und unter der Wasseroberfläche nicht für eine Badenutzung angelegt sind. Das ist besonders für Kinder und Nichtschwimmer sehr gefährlich. Alle diese Risiken sind nicht zu unterschätzen. Deshalb weisen zur eigenen Sicherheit vor Ort angebrachte Schilder darauf hin: An diesen Kiesseen besteht nach wie vor generelles Badeverbot! Ebenfalls sehr riskant für Schwimmer ist die Wasserskianlage im Kiessee Leuben. Hier besteht Gefahr für Leib und Leben – auch, wenn nicht Wasserski gefahren wird und die im Wasser befindlichen Rampen und Slider zum Ziel für Schwimmer werden. Diese im Kiessee verankerten Strukturen sind laut Betreiber sehr glatt und es besteht gerade mit nassen Füßen sehr große Abrutschgefahr.
Die vielen Springbrunnen und Wasserspiele im Stadtgebiet sind ebenfalls keine Bade- und Planschbecken. Dafür sind weder die hygienischen noch die baulichen Voraussetzungen gegeben. In den Wasserbecken der Springbrunnen besteht eine große Verletzungsgefahr durch die wassertechnischen Einbauteile wie zum Beispiel Überlaufkanten aus Stahl, Düsen und Scheinwerfer. Auch künstlerisch gestaltete Einbauteile wie die Pusteblumen auf der Prager Straße oder am Albert-Wolf-Platz können bei missbräuchlicher Nutzung zu Verletzungen führen. Hinzu kommen Verletzungsgefahren durch Glasscherben und anderen Unrat, welcher in den Wasserbecken liegen kann.
Quelle: Landeshauptstadt Dresden