Am 30. November hatte das alte „Wirtshaus Lindenschänke“ letztmalig geöffnet und als am 3. Januar dieses Jahres die Übergabe an den Eigentümer, der laut seiner Aussage jetzt dort Eigentumswohnungen errichten will, erfolgte, schien das Ende der dortigen Traditionsgastronomie gekommen zu sein. Aber es kam anders, denn Familie Engert bekam viele Angebote aus der nahen und fernen Umgebung. „Wir haben uns einige Objekte angeschaut, doch der Trobischhof hat uns mit am besten gefallen, hat er doch viel vom Flair ‚unserer‘ bisherigen Lindenschänke“, verrät Uwe Engert. „Aber, es sollte schon in Dresden und nicht außerhalb sein. Außerdem bin ich ja nicht mehr der Jüngste und wollte in fünf Jahren in Rente gehen. Nochmals einen kompletten Neustart als Selbständiger wollte ich nicht wagen.“

Das neue Lindenschänke-im-Trobischhof-Team v.l.n.r. Andrea (52) und Uwe Engert (60) mit Stefanie Dietmann (40) ©meeco Communication ServicesDas neue Lindenschänke-im-Trobischhof-Team v.l.n.r. Andrea (52) und Uwe Engert (60) mit Stefanie Dietmann (40) ©meeco Communication Services

Der Trobischhof, gefühlt nur wenige hundert Meter von der Lindenschänke entfernt, wurde, nachdem er jahrhundertelang als landwirtschaftlicher Betrieb fungierte, im Jahr 1995 als gastronomischer Betrieb eröffnet. Da der Betreiber aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, übernahm vor einigen Jahren die VON CANAL IMMOBILIEN GMBH das Restaurant nebst der 14 Zimmer umfassenden Pension. „Leider haben die Corona-Regeln dazu geführt, dass wir das Restaurant schließen mussten und als Konsequenz dessen auch das Personal verloren haben“, sagt Geschäftsführerin Stefanie Dietmann. „So entschieden wir uns, nur noch Pension und Frühstück anzubieten.“ Als sie vom nahenden Ende des Wirtshauses Lindenschänke aus den Medien erfuhr, wollte sie dort mal probeessen. Leider war ständig ausgebucht, was ihr schonmal positiv auffiel, und so hinterließ sie zumindest ihre Nummer. „Schon beim ersten Treffen stellten wir dann fest, dass die Chemie zwischen uns stimmt – und jetzt sind Engerts hier“, so Stefanie Dietmann glücklich.

Stefanie Dietmann vor der Wand mit den historischen Belegen zum Trobischhof ©meeco Communication Services)Stefanie Dietmann vor der Wand mit den historischen Belegen zum Trobischhof ©meeco Communication Services)

Neben dem Restaurantbetrieb werden Engerts jetzt auch die Führung der Pension mit übernehmen. Bei einem Treff letzte Woche mit den bisherigen Mitarbeitern wollten fast alle mit in den Trobischhof wechseln. „Es freut uns insbesondere, dass wir bei der bestehenden GmbH angestellt werden und somit auch nicht bei null anfangen müssen. Die bisherigen Pensionsmitarbeiter freuen sich ebenso auf ihre neuen Kollegen und in den ersten Tagen der Vorbereitung sind wir aus alt und neu schon fast eine große Familie geworden“, so Andrea Engert.

Andrea und Uwe Engert können jetzt wieder lächeln ©meeco Communication Services)Andrea und Uwe Engert können jetzt wieder lächeln ©meeco Communication Services)

Die große Eröffnung ist für den 1. April 2023 vorgesehen. Bis dahin wird noch so einiges umgebaut und für das Wirtshaus-Lindenschänken-Team passend gemacht. So nimmt in der Küche momentan noch eine Fritteuse Platz weg. „Da es auch hier im Trobischhof wie schon an der Elbe keine Fritten geben wird, fliegt das Teil raus. Wir wollen wieder mit unseren bewährten Partnern arbeiten, um auch weiterhin die bekannte Wirtshaus-Lindenschänken-Qualität bieten zu können“, sagt der alte und neue Küchenchef Ronald Ay.

Küchenchef Ronald Ay (46) würde ja gerne jetzt schon kochen, aber es gibt zuvor noch viel in der Küche zu tun  ©meeco Communication Services)Küchenchef Ronald Ay (46) würde ja gerne jetzt schon kochen, aber es gibt zuvor noch viel in der Küche zu tun ©meeco Communication Services)

„Selbstverständlich werden wir an der normalen Speisekarte noch etwas feilen und zusätzlich wechselnde Saisonkarten, beginnend mit der Spargelkarte, anbieten. Die Lindenschänken-Klassiker wie das Braumeisterschnitzel oder das Bautzener Senfsteak wird es natürlich auch weiterhin geben. Wir freuen uns, ab 1. April endlich wieder Gastgeber sein zu dürfen“, so Andrea und Uwe Engert abschließen.

Quelle: meeco Communication Services)