Nach dem Einsturz der Carolabrücke ist manche Fahrt durch die Stadt mit dem ÖPNV länger geworden. Im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) musste das Liniennetz angepasst werden. Mit dem Abriss der Brücke wird perspektivisch das Terrassenufer und der Elberadweg wieder freigegeben werden. Die Straßenbahnlinien 3, 7 und 8 wurden Anfangs alle über die Augustusstraße umgeleitet. Das brachte massive Verspätungen mit sich. Im Oktober 2024 kam der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften im Festsaal der Alten Börse in der Messe Dresden zu einer Sondersitzung zusammen. Herr Andreas Hemmersbach war auch vor Ort und hat über die aktuelle Situation gesprochen. Die Linie 8 wurde dann ab Albertplatz über die Albertbrücke geleitet.
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Öffentlicher Personennahverkehr
Im ÖPNV hat die netzweite Pünktlichkeit insgesamt abgenommen. Die Geschwindigkeit der Straßenbahnen hat sich reduziert. Besonders betroffen sind Straßenbahnen, die über die Marienbrücke in Richtung Altstadt und über die Albertbrücke in Richtung Neustadt fahren. Auch die hohe Linienkonzentration am Dr.-Külz-Ring führt zu Verzögerungen. Für Entlastung kann hier eine neue Weiche am Pirnaischen Platz sorgen. Ab 2026 sollen Straßenbahnen von der Wilsdruffer Straße kommend rechts in Richtung Haltestelle Pirnaischer Platz abbiegen können. Zudem arbeitet die Stadtverwaltung an Maßnahmen, um das Netz krisensicherer zu machen.
Trotz der Einschränkungen im ÖPNV sind bisher keine negativen Auswirkungen bei den Fahrgastzahlen zu erkennen - im Gegenteil. Im Dezember verzeichneten die DVB die höchsten Fahrgastzahlen seit der Wiedervereinigung.
Hintergrund
Zur kontinuierlichen Beobachtung der Verkehrssituation wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich dem Monitoring der Verkehrsströme widmet. In dieser sind die Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB), das Amt für Stadtplanung und Mobilität und das Straßen- und Tiefbauamt vertreten. Die Arbeitsgruppe führt Erhebungen und Analysen zu Reisezeiten und Verkehrsströmen durch. Auf Basis dieser Daten werden und wurden Maßnahmen entwickelt, um den Verkehr zu verbessern. Die Stadtverwaltung wird das Monitoring der Verkehrsflüsse weiter fortsetzen, um die Entwicklungen genau zu beobachten und gezielt nachzusteuern.
Quelle: Landeshauptstadt Dresden