Seit Ende Februar laufen Maßnahmen zur Kampfmittelsondierung im Bereich der Carolabrücke, die in Vorbereitung auf den Abriss der Brückenzüge A und B notwendig sind. Diese sind entscheidend für die Bausicherheit während der Arbeiten an der Carolabrücke. Im Uferbereich der Neustädter Seite hat die von der Landeshauptstadt Dresden beauftragte Dresdner Bohrgesellschaft mbH insgesamt 79 Verdachtsfälle festgestellt, die einzeln untersucht worden sind. Neben Zivilschrott wie Teilen von alten Fahrrädern, Rohren oder unkenntlichen Eisenstücken kamen auch mehrere Stabgranaten und Bombensplitter zu Tage. Die als Kampfmittel identifizierten Verdachtsfälle wurden gesichert und dem Sächsischen Kampfmittelbeseitigungsdienst übergeben, der sie sachgemäß vernichtet.

Foto: MeiDresden.de/Frank LooseFoto: MeiDresden.de/Frank Loose

Vorgehen auf der Neustädter Seite
Das Elbufer nordöstlich der Brücke auf der Seite der Sächsischen Staatskanzlei wurde zur Untersuchung in Flächen aufgeteilt und systematisch sondiert. Eine geomagnetische Mehrkanalsonde kam dabei zum Einsatz. Die erhobenen Messdaten wurden computergestützt ausgewertet. Anschließend folgte die Bergung der Verdachtsfälle. Die Arbeiten wurden durch einen Experten für Munition- und Kampfmittelräumung begleitet.

Geplante Arbeiten auf der Altstädter Seite

Ab Montag, 17. März 2025, wird die Dresdner Bohrgesellschaft mbH das Gebiet auf der Altstädter Seite auf Kampfmittel untersuchen. Die Baustraße ist aufgrund der Kampfmittelfunde im Februar durch die Firma CENTRO Umwelttechnik & Logistik GmbH noch nicht komplett zurückgebaut. Ausgebildete Feuerwerker werden durch den Einsatz eines Kettenbaggers CAT 326 die Baustraße Schicht um Schicht abtragen. Dieser ist mit einem hydraulischen Anbaumagneten ausgestattet. Ferromagnetische Körper werden durch den Magneten festgehalten und können so untersucht werden. Transportfähige Kampfmittel werden in der Regel gesichert und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst übergeben. Sind Kampfmittel nicht transportfähig werden die Arbeiten unterbrochen und weitere Schritte geplant. Die Arbeiten zur Kampfmittelfreiheit im Bereich Altstadt werden mehrere Wochen andauern.

Quelle: Landeshauptstadt Dresden