Am Dienstag kam der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften im Festsaal der Alten Börse in der Messe Dresden zu einer Sondersitzung zusammen. Das Thema, die teilweise eingestürzte Carolabrücke. Die Stadtverwaltung informierte die Ausschussmitglieder über den aktuellen Stand. Nach dem Wegfall der Carolabrücke konzentriert sich der ÖPNV auf die Augustusbrücke mit den 5 Linien 3, 4, 7, 8 und 9. Um eine Entlastung im ÖPNV und für die Brücke zu gewährleisten, wird die Linie 8 ab dem 14.10.2024 über die Albertbrücke geleitet.
Unter den geladenen Gästen am Dienstagabend war auch Andreas Hemmersbach - Vorstand Mobilität der DVB AG. Er berichtete, das der Straßenbahnverkehr in der Innenstadt nur 50% an Pünktlichkeit hat. 40 % aller Fahrten sind betroffen. Alles konzentriert sich auf den Postplatz und auch auf die Prager Straße. Hier verkehren neben den Straßenbahnlinien 3,7,8,9,11,12 auch die Busse der Linien 62 und 68. Für den Fahrgast sind die Verspätungen nicht so spürbar, das kommt durch die hohe Taktverdichtung. An den Endpunkten sind die Fahrzeuge alle zu spät. Ein Beispiel wäre hier in der Inneren Neustadt. Hier haben die Fahrzeuge bis zu +5,7 Minuten Verspätung. Auch auf der Marienbrücke summiert sich die Verspätung mit +2,2 Minuten
Um den ganzen etwas Druck zu nehmen, sollen auch die ÖPNV-Ampeln angepasst werden. Weiterhin wurde auch über Haltestellen diskutiert. Eine Überlegung war, dass die Linien 3 und 7 nur einmal am Carolaplatz halten und dann erst wieder auf der Brückenrampe der Augustusbrücke an der Haltestelle Neustädter Markt. Die Anregungen gingen dahin weiter, dass man auch diese Haltestelle nicht anfahren wollte. Das wurde aber durch Herrn Hemmersbach abgelehnt, denn die Linien 3 und 7 würden dann erst wieder am Theaterplatz halten.
Mit dem Wegfall der Wichtigsten Brücke gerät der ÖPNV ins schlingern. Es soll auch geprüft werden ob man etwas am Gleiskörper machen könnte. Gleisprüfungen sollen unter anderem am Straßburger Platz, Pirnaischer Platz und dem Fetscherplatz erfolgen. Hier sollen zusätzliche Weichen bzw. Querrungen geprüft werden. Diese könnten bei Umleitungen und weiteren Störungen hilfreich sein um den ÖPNV flüssiger durch die Innenstadt zu bekommen. Eine Umverlegung einiger Linien auf die Marienbrücke kommt nicht in Frage. "Die Marienbrücke ist für den ÖPNV nicht Leistungsfähig, da sich die Gleise auf der Fahrbahn befindet", sagte Andreas Hemmersbach - Vorstand Mobilität der DVB AG am Dienstagabend.
Einen Autoverkehr über die Augustusbrücke hat Dresdens Baubürgermeister Stephan Kühn am Abend nicht stattgegeben. Zum Beitrag