Zukunft: Der Dresdner Norden wird in den nächsten Jahren einen massiven Zuwachs weiterer Elektronik- und Chipfabriken bekommen und hunderte weitere Arbeitsplätze anbieten. Zum einen mit der Erweiterung von Infineon und dann mit dem TSMC. Mit diesen neuen Arbeitgebern werden auch die umliegenden Orte wie zum Beispiel Hellerau und Klotzsche entsprechend wachsen und als arbeitsplatznaher Wohnort attraktiver. Man hat das Potential des Dresdner Nordens nicht auf dem Plan gehabt und nun ist es 5 vor 12 mit der ÖPNV-Anbindung. Dem gesamten Gebiet fehlt bisher eine schnelle und leistungsfähige Bahnanbindung. Zum einen in Richtung Dresdner-Innenstadt als auch zum Flughafen. Die Straßenbahnlinie 8 nach Hellerau endet weit entfernt von den großen Industriegebieten. Die SBahn S2 endet unter dem Flughafen. Vergessen hat man den Airportpark, das Industriegebiet Wilschdorf und das Gewerbegebiet Boxdorf.

Symbolfoto/Bildmontage © MeiDresden.deSymbolfoto/Bildmontage © MeiDresden.de

Wie wir bereits berichtet haben hat der Verkehrsclub Deutschland (VCD) in einer Online-Petition den Freistaat Sachsen aufgefordert, politisch, fachlich und organisatorisch sich dafür einzusetzten auf den Bund, die EU, den Z-VOE sowie die Landeshauptstadt Dresden einzuwirken, die geforderten Maßnahmen bis 2028 umzusetzen.

Neben dem VCD machen sich auch Bürger Gedanken und Sorgen, dass es im Dresdner Nprden mit der ÖPNV Anbindung an Dresden massiv schlecht bestellt ist. Seit Bekanntgabe der Investition fürs neue Chipwerk von ESMC wurden Stimmen laut, die eine Verlängerung der SBahn S2 vom Flughafen in Richtung Wilschdorf forderten.

Nun soll es eine neue Linie S7plus geben. Doch dafür fehlt die Infrastruktur von Klotzsche nach Ottendorf-Okrilla und Königsbrück. Erst wenn diese vorhanden ist, will der VVO die neue Linie etablieren. Sie soll dann von Freital und Tharandt nach Dresden-Neustadt und Königsbrück fahren. Wie der VVO auf Nachfrage sagte, laufen  aktuell die Planungen zum Infrastrukturausbau dieser Strecke, damit Züge künftig auch halbstündlich bis Ottendorf-Okrilla Nord verkehren können. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftsansiedlungen im Dresdner Norden werden derzeit Machbarkeit und notwendige Voraussetzungen untersucht, um den Dresdner Norden direkt und schneller (ohne Dresden Hbf) mit der Achse nach Freital/Tharandt zu verbinden, bspw. mit einer Durchbindung der S 7.