Die Campuslinie ist ein wichtiges Projekt für den öffentlichen Nahverkehr im Dresdner Südwesten und soll die TU Dresden komfortabel und klimafreundlich erschließen. Für den Abschnitt zwischen Nürnberger Ei und Wasaplatz hat die Stadtverwaltung die Planung nun konkretisiert und legt sie dem Stadtrat zum Beschluss vor. Wichtigste Neuerung ist eine geänderte Verkehrsführung auf der Caspar-David-Friedrich-Straße und am Wasaplatz.Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn: „Die Campuslinie ist das wichtigste Ausbauprojekt für den ÖPNV in den nächsten Jahren. Um keine jahrelange Verzögerung bei der Umsetzung zu riskieren und die Flächenversiegelung gering zu halten, wollen wir das Projekt an der Caspar-David-Friedrich-Straße im bestehenden Straßenraum umsetzen. Von der Planung profitieren alle: Bus und Bahn, Rad- und Autoverkehr. Insgesamt werden die Anwohner vom Verkehr entlastet und auch die Vorgärten bleiben verschont.“
Der Stadtrat hatte 2016 eine Variantenentscheidung für die Umsetzung des Abschnittes der Campuslinie vom Nürnberger Platz bis zum Wasaplatz getroffen. Die weiterentwickelte Vorplanung sieht vor, auf der Caspar-David-Friedrich-Straße Radwege in beide Fahrtrichtungen einzuordnen und die neue Straßenbahn der Campuslinie gemeinsam mit dem Kfz-Verkehr zu führen. Um einen Rückstau am Wasaplatz zu reduzieren, will die Stadtverwaltung den Autoverkehr auf der Lockwitzer Straße stadteinwärts nicht mehr durch den Haltestellenbereich zwischen Heinrich‐Zille‐Straße und Wasaplatz führen. Dies ergibt kürzere Wartezeiten an der Ampel, sodass sowohl Straßenbahn als auch Autofahrende insgesamt schneller unterwegs sind. Gleichzeitig werden das Ortsteilzentrum und der Haltestellenbereich dadurch vom Autoverkehr entlastet.
Neue Direktverbindung mit der Straßenbahn zur Uni
Für den öffentlichen Nahverkehr ist die Campuslinie ein wichtiges Projekt, um die Auslastung der Buslinie 61 mit ihren 30.000 Fahrgästen täglich zu verringern. Trotz Verstärkerfahrten sind die Busse regelmäßig überfüllt und fahren besonders vor und nach den Vorlesungen mit Verspätung. Künftig sollen zwischen Löbtau und Strehlen Straßenbahnen fahren, die ihre Fahrgäste schneller ans Ziel bringen. Zunächst werden die Straßenbahnlinien 7 und 9 gemeinsam mit der Buslinie 61 den Campus erschließen, langfristig könnte eine neue Straßenbahnlinie 14 die Buslinie 61 ersetzen.
Andreas Hemmersbach, Vorstand Finanzen und Technik bei den Dresdner Verkehrsbetrieben: „Wir haben die Vision, die Studierenden und Beschäftigten der TU Dresden komfortabel und klimafreundlich zum Campus zu bringen. Das gelingt am besten mit der Straßenbahn. Die neue Straßenbahnstrecke auf der Caspar-David-Friedrichstraße und dem Zelleschen Weg ist ein wichtiger Teilabschnitt des Projektes Campuslinie.“
Auch auf dem Zelleschen Weg gab es eine Anpassung der Planung. Die Radverkehrsanlagen an dieser Straße sind Hauptrouten der Radverkehrsstrategie. Damit sie diese Funktion tatsächlich übernehmen können, werden sie verbreitert. Für den Radverkehr entsteht parallel zur Caspar-David-Friedrich-Straße eine neue Route über die Hildebrandstraße. Dafür ist ein neuer Radweg östlich des Gebäudes Zellescher Weg 41 und eine neue Querung über die Teplitzer Straße geplant. An der Kreuzung Gustav-Adolf-Straße und Franz-Liszt-Straße teilt sich die neue Verbindung in zwei Radrouten in Richtung Großer Garten und Striesen auf.
Der Bau der Campuslinie im Abschnitt zwischen Wasaplatz und Nürnberger Platz beginnt frühestens 2029.
Quelle: Landeshauptstadt Dresden