Die sächsische Landeshauptstadt gilt bekanntlich für viele Menschen als überaus beliebter Wohnort, vor allem dank ihrer hohen Lebensqualität, den renommierten Bildungseinrichtungen und der starken Wirtschaftskraft. Die Entscheidung, ob man in Dresden eine Immobilie kaufen oder doch lieber zur Miete wohnen möchte, ist allerdings sehr komplex und wird von zahlreichen individuellen Lebensumständen geprägt.
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Die aktuelle Marktsituation in Dresden
Nach Jahren eines starken Preisanstiegs hat sich das Wachstum des Dresdner Immobilienmarktes in 2025 spürbar verlangsamt. Trotzdem bleiben die Preise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau, während die Mietpreise im Vergleich zu anderen Großstädten wie München oder Hamburg auf den ersten Blick recht moderat erscheinen. Die Nachfrage, getrieben durch Zuzug und die ansässige Hochschul- und Forschungslandschaft, übersteigt weiterhin das bestehende Angebot, was sowohl für Käufer als auch Mieter eine wettbewerbsintensive Herausforderung bedeutet.
Kauf einer Immobilie in Dresden – Chancen und Risiken
Wer ein Haus oder eine Wohnung in Dresden kaufen möchte, sollte auf einige wichtige Punkte achten. Der Immobilienkauf empfiehlt sich nämlich vor allem für Personen mit einer gefestigten Lebenssituation. Wer ein sicheres und ausreichend hohes Einkommen, ein entsprechend hohes Eigenkapital (optimalerweise mindestens 30 Prozent des Kaufpreises) und den Plan hat, langfristig in der Stadt zu bleiben, kann von der Investition besonders profitieren. Darüber hinaus dient die Immobilie als Altersvorsorge und zum Schutz vor steigenden Mieten. Zugleich profitiert man von der langfristigen Wertsteigerung.
Trotz den genannten Vorteilen sollten die potentiellen Risiken aber keinesfalls unterschätzt werden: Die hohen Kaufnebenkosten binden das Eigenkapital für viele Jahre. Außerdem übernimmt man mit dem Kauf die alleinige Verantwortung für die Instandhaltung und Modernisierung des Gebäudes. Und in einer Phase unsicherer Finanzierungsbedingungen durch höhere Zinsen kann die monatliche Belastung schnell die einer vergleichbaren Miete übersteigen. Für Berufseinsteiger oder Personen mit unklaren Zukunftsplänen kann der Kauf daher oft eine finanziell riskante Verpflichtung darstellen.
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Mieten in Dresden – für wen es sich lohnt
Eine Wohnung in Dresden zu mieten, bietet grundsätzlich eine sehr hohe Flexibilität. Dementsprechend ist es die ideale Lösung für alle, die sich nicht fest an eine Immobilie binden möchten. Dazu gehören beispielsweise junge Berufstätige, die beruflich mobil bleiben möchten, Studierende oder Personen, die sich beruflich neu orientieren. Und auch für Haushalte mit geringerem Einkommen, die bislang kein Eigenkapital aufbauen konnten, ist das Mieten häufig der einzige Weg, um in besonders attraktiven Stadtteilen ohne finanzielle Probleme wohnen zu können.
Als Mieter ist man darüber hinaus von den direkten Kosten für größere Reparaturen befreit und kann das gebundene Kapital anderweitig investieren. Lediglich laufende Nebenkosten wie Strom, Wasser oder die jährliche Heizkostenabrechnung fallen zusätzlich an.
Der große Nachteil bleibt die fehlende Planungssicherheit: Mieterhöhungen oder sogar eine Kündigung durch den Vermieter sind heutzutage quasi jederzeit möglich. Zudem baut man kein Eigenkapital auf und profitiert nicht von einer möglichen Wertsteigerung der Immobilie.
Unabhängig davon, ob man Eigentümer oder Mieter ist: Auch regionale Unterschiede bei Betriebskosten und der Heizkostenabrechnung können die tatsächliche Wohnkostenbelastung in Dresden beeinflussen.
Letztendlich ist die Wahl zwischen Kaufen und Mieten eine persönliche Abwägung zwischen Flexibilität und finanzieller Planung. Eine fundierte Entscheidung erfordert daher eine ehrliche Analyse der eigenen finanziellen Möglichkeiten sowie der privaten und beruflichen Ziele.