Tschechin will seit Jahen in Decin ein Wehr bauen, um die Labe (Elbe) noch schiffbarer zu machen. Doch auf deutscher Seite stößt man damit auf Widerstand. Wie jetzt bekannt wurde hat die Tschechische Wasserstraßendirektion (ŘVC) einen weiteren Versuch unternommen, ein neues Wehr an der Labe (Elbe) bei Děčín durchzusetzen. Bereits vor Weihnachten wurde eine Ausschreibung aufgesetzt. Ebenfals hat man eine Bewertung der baulichen Auswirkungen auf die Umgebung (UVP) veröffentlicht. Der erwartete Auftragswert beträgt 25 Millionen Kronen. In der ersten Ausschreibung hatte niemand Interesse an dem Auftrag. Nun gab es in kurzer Zeit eine erneute, aber diesmal internationale, Ausschreibung des Auftrages in Decin ein Wehr zu bauen.

Symbolfoto PixabaySymbolfoto Pixabay

Das Verkehrsministerium in Tschechien strebt bereits seit vielen Jahren den Bau eines Staudamms mit Wasserkraftwerk und einer Fischtreppe an. Der schiffbare Abschnitt der Labe soll die ganzjährige Schiffbarkeit der Elbe in Grenznähe bei einem Tiefgang von mindestens 140 Zentimetern gewährleisten.

Der Abschnitt der Labe (Elbe) unterhalb von Děčín ist der letzte ab der Mündung in die Moldau, wo Schifffahrt nur von natürlichen Bedingungen abhängt. In Tschechien gibt es viele Unterstützer und Befürworter für das Vorhaben. Unter anderem der Verband der Chemischen Industrie und der Verband der Schwer- und Übergroßtransporter.

Wissenswertes

Die Elbe entspringt im Riesengebirge nahe Spindlermühle und liegt in 1.386 Metern Höhe. Sie ist 1.091 Kilometer lang, der Anteil Deutschlands beträgt 727 Kilometer. Der Ort mit den Wappen aller Elbstädte ist ein beliebtes Touristenziel. In Tschechien ist es die Labe, erst nach der Grenze wird sie zur Elbe.